Was ist die Digitale Transformation? – Definition und Erklärung
Digitale Transformation einfach und verständlich für jeden erklärt
Was ist „Digital Transformation“ und warum ist es wichtig? Hier werden einige grundlegende Aspekte aufgezeigt, eine Erklärung der Bereiche gegeben und auch aufgezeigt was der wichtigste Faktor bei dem Wandel ist.
Für viele ältere und eingesessene Firmen hat sich die Welt stark verändert in den letzten Jahren. Viele dachten sich, dass sie den Onlineauftritt etwas umkrämpeln und damit haben sie schon „Digital Transformation“ gemacht. Jedoch hat sich der Markt schnell verändert, neue Geschäftsmodelle, neue Konkurrenz aus anderen Bereichen, neue geographische Abdeckungen und digitale Vorteile verwandeln viele Branchen in ein Schlachtfeld. Genau deswegen gibt es mittlerweile nur mehr wenige Firmen die das nicht spüren und nicht wissen, wie sie mit den „always-on“, mobilen Kunden und der digitalen Transformation umgehen sollen, da es nicht das war was sie ursprünglich gemeint hatten.
Ein passender Artikel dazu: Digitalisierung vs. Digitale Transformation – Wo liegt der Unterschied?
Index
Die Definition von „Digital Transformation“
Für jeden wird es etwas anders verstanden, darum nehme ich mal den Oxford Duden und halte mich an dessen Definition von Transformation.
A marked change in form, nature, or appearance’. Essentially, it is a fundamental change that, when applied to a business, means wide-scale change to the foundations of that business, and it is usually driven by a previous inability to evolve to the marketplace’s requirements. A digital transformation is one provoked by the failure to evolve with digital technologies, resulting in a complete re-alignment of the business’s technology and business models in order to effectively engage with digital customers. – Quelle: Oxford Duden
Also kurz zusammengefasst, verändert sich der Markt fundamental. Digitale Transformation ist hervorgerufen durch die Anforderung mit den digitalen Technologien zu wachsen, was darin resultiert, die Technologien und die Business Modelle so anzupassen um effektiv den digitalen Kunden anzusprechen.
Warum ist Digital Transformation keine schlechte Sache?
Es gibt verschiedene „Grade“ der Anpassung der Digitalisierung und nicht alle müssen gleichzeitig vorangetrieben werden. Es muss auch nicht sein, dass die Firma vorher im Markt versagen muss bevor es die Vorteile nutzen kann, denn Digitale Transformation ist sowohl als Gefahr als auch als Chance zu verstehen. Digitale Transformation kann die Reichweite erhöhen, Umsätze erhöhen, neue Produkte schaffen und es ist sogar möglich, dass es neue Möglichkeiten gibt, die es vorher noch nie gab.
Es gibt dabei drei wichtige Bereiche die angegangen werden können und helfen sollen das Unternehmen auf die spannende Welt der Digitalisierung zu fokussieren:
- Customer Experience
- Operational Processes
- Business Models
Dass Kunden die Lebensader von Unternehmen sind, sollte nichts Neues sein, aber das Verhalten, die digitalen und mobilen Technologien, die Informationskanäle und die Kundenpräferenzen haben sich drastisch verändert – hat sich auch das Unternehmen verändert?
Den Kunden zu verstehen, ist hier die wichtigste Aufgabe. Soziale Medien können dabei helfen und es kann sein, dass es bereits Diskussionen über die Marke gibt oder Meinungen bereits im Internet zu finden sind. Digitale Technologien dienen allen Bereichen eines Unternehmens, vom Vertrieb über das Marketing bis hin zu neuen Technologien und deren Einnahmen. Kundenpräferenzen und Daten können genutzt werden, um mit den Kunden zu kommunizieren wie nie zuvor. Es ist möglich, ein personalisiertes Einkaufserlebnis zu schaffen, das speziell auf den Kunden zugeschnitten ist und ihm einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz verschafft.
Natürlich gibt es ohne das Produkt kein Geschäft. Digitale Technologien verändern auch den Geschäftsalltag. Das bedeutet nicht unbedingt, dass Arbeitsplätze verloren gehen. Die Automatisierung kann auch neue Arbeitsplätze für spezialisierte Arbeitskräfte und für strategische Aufgaben schaffen; die Technologie hilft, Zeit für die Arbeit freizumachen, die dem Unternehmen hilft zu wachsen und zu expandieren.
Aber die digitale Transformation hilft auch bei der alltäglichen Arbeit. Wie wir mit Informationen umgehen, wie wir zusammenarbeiten, wie die Kommunikation läuft und wie Wissen geteilt wird. Alles hängt von einer gemeinsamen globalen Sicht auf das Unternehmen ab. Ein gemeinsamer Prozess für die strategische Planung über Online-Tools kann zum Beispiel dafür sorgen, dass Fragen effektiver gesammelt und Inputs besser aufgenommen werden, was zu mehr Mitsprache, besserem Engagement und langfristig zu einem effizienteren Prozess führt.
Bei der digitalen Transformation geht es jedoch nicht nur um den Einsatz von Technologie, sondern auch darum, die Arbeitsweise von Unternehmen grundlegend zu verändern. Digitale Plattformen, Produkte und Dienstleistungen ergänzen oder ersetzen bestehende Produkte. Dadurch lassen sich neue Geschäftsfelder erschließen und auch völlig neue Geschäftsmodelle ermöglichen. Durch das Internet ist es sogar möglich, das eigene Geschäft weltweit auszuweiten, was früher vielleicht nur mit großem Aufwand möglich war.
Auswirkungen der digitalen Transformation auf verschiedene Branchen
Wir haben bereits gelernt, dass die digitale Transformation weitreichende Auswirkungen auf eine Vielzahl von Branchen hat. Hier sind einige detailliertere Beispiele:
- Einzelhandel: Jeder kennt Amazon und Online-Shops. Die Einzelhandelsbranche hat sich durch die „digitale Transformation“ stark verändert. Mit dem Internet und den Online-Shopping-Plattformen hat der Einzelhandel eine neue Dimension erreicht und die Grenzen zwischen Ländern und Städten aufgehoben. Zusammen mit der (Hyper)-Personalisierung und datengetriebenen Marketingstrategien führte dies zu einer Verschärfung des Wettbewerbs, aber auch zu neuen Chancen für Unternehmen, die es verstehen, digitale Erfahrungen zu nutzen.
- Gesundheitswesen: Im Gesundheitswesen hat die digitale Transformation zu erheblichen Verbesserungen in verschiedenen Bereichen geführt. Telemedizin, elektronische Gesundheitsakten, tragbare Technologien am Handgelenk und KI-gestützte Diagnostik sind nur einige Beispiele dafür, wie digitale Technologien das Gesundheitswesen revolutionieren und zu einem Wandel der Branche und ihrer Dienstleistungen führen.
- Finanzdienstleistungen: Von Online-Banking und Geldanlage bis hin zu mobilen Zahlungen und Fintech-Lösungen – die digitale Transformation hat das Gesicht der Finanzdienstleistungen verändert und eine Vielzahl neuer Möglichkeiten eröffnet. Herausforderer-Banken wie Revolut, Wise usw. haben Millionen von Nutzern und setzen auf „Benutzerfreundlichkeit“ und schnelles Banking mit tollen Kundenerlebnissen, indem sie verschiedene Technologien zu ihrem Vorteil nutzen.
- Fertigung: Industrie 4.0 ist eines der meistgenutzten Konzepte in der Fertigung. Es beinhaltet eine Reihe neuer Technologien, wie vernetzte Produktionslinien, digitale Zwillingstechnologie und intelligente Fabriken. Dies führt zu einer effizienteren Produktion, verbesserten Qualitätskontrollmechanismen und erhöhter Flexibilität, ermöglicht aber auch kleinere Losgrößen, mehr koptetive Anpassung und vieles mehr.
- Bildung: Mit dem Aufkommen von E-Learning, digitalen Klassenzimmern und KI-gestützten Lehrmethoden befindet sich die Bildungsbranche derzeit inmitten eines gewaltigen Wandels. Die digitale Transformation hat den Zugang zu Bildung verbessert und bietet neue Möglichkeiten für personalisiertes und interaktives Lernen. Mit neuen Online-Abschlüssen und E-Learning-Plattformen wurde der Zugang zu Bildung flexibler und ermöglicht mehr Menschen den Zugang zu Bildung zu fast null Kosten im Vergleich zu Universitäten und Offline-Bildungszentren.
Herausforderungen der digitalen Transformation
Ehrlich gesagt: Die digitale Transformation ist kein einfacher Weg für jedes Unternehmen und bringt viele Hindernisse und Herausforderungen mit sich. Hier sind einige der häufigsten Probleme, denen du in jedem Unternehmen begegnen wirst:
- Technologische Herausforderungen: Nicht alle Technologien sind gleich, und die Wahl der richtigen Technologie für dein Unternehmen kann eine Herausforderung und auch überwältigend sein. Es kann schwierig sein, zu entscheiden, welche Plattformen, Tools oder Anwendungen für die spezifischen Bedürfnisse und Ziele eines Unternehmens am besten geeignet sind. Denke immer daran, dass du meistens nur 5-10% einer Lösung brauchst, also konzentriere dich lieber auf den Kern und nicht auf die „glänzenden Funktionen“. Und denke auch an „Open Source“.
- Sicherheitsbedenken: Eines der ersten Dinge, die du hörst, wenn Unternehmen auf digitale Plattformen umsteigen: „Datenschutz“. Natürlich steigt auch das Risiko von Datenschutzverletzungen und Cyberangriffen, aber das lässt sich mit ein paar proaktiven Schritten und einer guten Governance im Umgang mit Daten in den Griff bekommen. Es ist wichtig, robuste Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren (Security by Design) und ständig auf dem Laufenden zu bleiben, um die Datensicherheit zu gewährleisten.
- Mitarbeiter-Qualifikationen und Schulungen: Die meisten Unternehmen werden bald feststellen, dass nicht alle Beschäftigten über die notwendigen digitalen Fähigkeiten verfügen, um neue Technologien effektiv zu nutzen. Die Bereitstellung von Schulungen und Ressourcen für die Beschäftigten ist entscheidend und sollte immer so früh wie möglich und am besten vor einem Projekt begonnen werden.
- Widerstand gegen Veränderungen: Menschen hassen Veränderungen. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass Veränderungen durch neue Technologien oft schwierig sind und auf den Widerstand der Beschäftigten stoßen, vor allem wenn sie sich unsicher fühlen oder die Vorteile der Veränderungen nicht klar erkennen. Sei bereit, sie frühzeitig weiterzubilden, beziehe sie in den Prozess ein, sorge für eine klare Kommunikation und unterstütze sie auch auf persönlicher Ebene. Das bedeutet aber auch, dass das Topmanagement und die Führungsebene „bereit“ sein müssen.
- Unternehmenskultur: Eine gute Unternehmenskultur ist schwer aufzubauen, aber sie zahlt sich aus. Wenn du es schaffst, deine Kultur so zu verändern, dass sie Innovation und Wandel unterstützt, wird es einfacher, sich an neue Technologien anzupassen. Eine gute Unternehmenskultur ist also entscheidend für eine erfolgreiche digitale Transformation.
All diese Herausforderungen können durch eine klare Vision und Strategie für die digitale Transformation überwunden werden, und dazu gehört eine gute Planung. Vergiss nicht, dass sich das gesamte Unternehmen, einschließlich der Geschäftsführung und der Beschäftigten, weiterentwickeln muss. Es kann auch hilfreich sein, Experten für die digitale Transformation zu konsultieren oder externe Dienstleister zu beauftragen, um Unterstützung und Beratung zu erhalten.
Der Schlüssel zur erfolgreichen digitalen Transformation
Die digitale Transformation ermöglicht neue Wege der Datenanalyse, der Produktivitätssteigerung, der Kundenansprache und des Kundenkontakts, auch für nicht-digitale Branchen. Erfahrungsgemäß ist der wichtigste Faktor für eine erfolgreiche digitale Transformation die Führung. Die meisten Unternehmen führen die digitale Transformation in kleinem Rahmen durch, so dass meist nur der CMO übrig bleibt, der auf seiner Ebene Entscheidungen für seinen Bereich trifft. Eine erfolgreiche digitale Transformation fängt an der Spitze an, und es braucht eine geschlossene Front, um den Wandel zwischen „jetzt“ und „wo wir hinwollen“ herbeizuführen und die Chancen der Technologie und der Online-Märkte zu nutzen.
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