7 Elemente für den Aufbau einer erfolgreichen Strategie

Eine klare Strategie ist die Grundlage für ein erfolgreiches Unternehmen

Viele Unternehmer arbeiten für ihren Traum. Doch nur wenige haben klare Strategien und auch Handlungsfelder, die diese auch an ihre Mitarbeiter weitergeben können. Wir zeigen wie man in 7 Schritten von dem eigenen Traum des Unternehmens zu einer anwendbaren und verständlichen Strategie kommt.

Unternehmen brauchen eine Strategie. Das wird oft gesagt, aber nur wenige Unternehmen haben eine echte Strategie. Dabei muss es nicht einmal um Themen wie Digitalisierung, neue Geschäftsmodelle oder die eigene digitale Transformation gehen, wenn die Frage nach der Strategie gestellt wird. Da viele Unternehmen ohne Strategie eher mit dem Tagesgeschäft beschäftigt sind, ohne ein großes Ziel oder einen Plan zu haben, kann das langfristige Folgen für ihren Geschäftserfolg haben. Da viele Unternehmensgründer/innen immer noch Schwierigkeiten haben, eine Strategie zu definieren und nicht wissen, was die grundlegenden Elemente einer Strategie sind, hier die 7 wichtigsten Elemente einer Strategie.

Es ist immer wichtig zu verstehen, dass jede strategische Planung mit einer Vision beginnt und mit jedem Schritt konkreter wird.

7 Schlüsselelemente bei der Entwicklung einer Unternehmensstrategie

Vision – ohne die Vision gibt es keine Strategie

Die Visionserklärung ist eine der wichtigsten Komponenten einer guten Strategie. Du solltest eindeutig langfristig denken. Wohin soll die Reise des Unternehmens gehen und vor allem sollte die Vision des Unternehmens erklären, wo es in 3, 5 oder mehr Jahren sein soll.

Hier solltest du darauf achten, dass du wirklich deinen eigenen Kern und deine Ziele herausarbeitest und mehrere Stunden und Tage damit verbringst. Diese Vision ist die Grundlage für alle weiteren Schritte.

Amazon ist ein gutes Beispiel für eine Vision: „Unsere Vision ist es, das kundenorientierteste Unternehmen der Welt zu sein; einen Ort zu schaffen, an dem Menschen alles finden und entdecken können, was sie online kaufen wollen“.

Mission – Erkläre, wer du bist

Anders als die Vision für die Zukunft des Unternehmens ist das Leitbild die Beschreibung dessen, wofür du als Unternehmen stehst. Es beschreibt, was dich einzigartig macht und wie du deine Kunden mit dem, was du tust, glücklich machst.

Vision und Mission werden oft in einem Statement zusammengefasst. Du solltest jedoch klar unterscheiden zwischen der Beschreibung, wo du jetzt stehst, wofür du jetzt stehst und was du tust, um deine Vision in der Zukunft zu verwirklichen.

Ein gutes Beispiel für eine Vision ist Harley Davidson: „Wir erfüllen Träume durch das Erlebnis des Motorradfahrens, indem wir Motorradfahrern und der breiten Öffentlichkeit eine wachsende Palette von Motorrädern und Markenprodukten und -dienstleistungen in ausgewählten Marktsegmenten anbieten.

Core Values – die Werte eines Unternehmens

Indem du dir deine Kernwerte ansiehst, kannst du auch schnell definieren, welche Werte du als Unternehmen vertrittst und welche Werte du vermeidest. Dies ist auch so etwas wie ein Leitfaden dafür, wie du arbeiten musst, um deine Ziele zu erreichen.

Coca Cola hat sehr klare und einfache Grundwerte:

Leadership: Der Mut, eine bessere Zukunft zu gestalten
Kollaboration: Das kollektive Genie nutzen
Integrität: Wahrhaftig sein
Verantwortlichkeit: Wenn es so sein soll, liegt es an mir
Passion: Engagiert in Herz und Verstand
Vielfalt: So inklusiv wie unsere Marken
Qualität: Was wir tun, machen wir gut

SWOT-Analyse

Um Ziele zu erreichen, ist es nicht nur nützlich, Anweisungen zu haben, sondern auch zu wissen, wo du stehst und was deine Stärken, Schwächen, Chancen und Bedrohungen sind. Genau das tut eine SWOT-Analyse. Sie beleuchtet systematisch die Bereiche. Am besten machst du das mit möglichst vielen Mitgliedern des Unternehmens, damit auch weniger offensichtliche Stärken und Schwächen besser erkannt werden können.

  • Stärken (Strengths)- Hier beschreibst du deine eigenen Stärken. Zum Beispiel, wo ihr besser seid als die Konkurrenz, welche Vorteile ihr habt usw.
  • Schwächen (Weaknesses)- Hier kannst du herausfinden, welche Schwächen im Unternehmen vorhanden sind. Zum Beispiel Nachteile, Probleme, Stolpersteine, usw.
  • Chancen (Opportunities)- Welche Chancen gibt es auf dem Markt und wo gibt es Entwicklungsmöglichkeiten.
  • Bedrohungen (Threats) – Welche Bedrohungen gibt es auf dem Markt und worauf solltest du achten?

Langfristige Ziele

Nachdem du dir deine Vision, Mission und SWOT-Analyse genau angesehen hast, ist es nun an der Zeit, Ziele festzulegen. Versuche in diesem Dokument in 3-5 Aussagen zu beschreiben, wie du deine Vision erreichen willst. Halte deine Pläne kurz, damit sie leicht zu verstehen sind. Dieser Schritt wird dir auch helfen zu erkennen, wie realistisch oder unrealistisch deine Vision ist.

Ziele für jedes Jahr festlegen

Ausgehend von den in Punkt 5 festgelegten langfristigen Zielen ist es ratsam, sie auf Jahresbasis zu abstrahieren. Was müssen wir in diesem Jahr erreichen, um unsere langfristigen Ziele zu verwirklichen? Welche Fortschritte wollen wir in diesem Jahr machen?

Diese Ziele sollten vor allem SMART (Specific, Measurable, Achievable, Relevant, and Time-Bound) sein.

  • Spezifisch – Einfache, klar definierte und relevante Ziele
  • Messbar – Die Ziele müssen messbar und vergleichbar sein
  • Erreichbar – Setze dir erreichbare Ziele
  • Realistisch – Die Ziele müssen realistisch und erreichbar sein
  • Zeitbezogen – Die Ziele müssen klare Start- und Endpunkte haben oder zeitlich abgrenzbar sein.

Einen Aktionsplan aufstellen

Die letzte Ebene der Planung ist der Aktionsplan. Hier legst du klare Aktivitäten für jedes Ziel im Jahr fest. Je nachdem, wie komplex die Jahresziele sind, müssen sie eventuell im Detail erläutert werden. Vor allem sollte der Aktionsplan für alle leicht verständlich sein, damit sich die Mitarbeiter/innen oder Geschäftspartner/innen leicht einen Überblick verschaffen können, was zu tun ist.

 “A vision without a plan is just a dream. A plan without a vision is just drudgery. But a vision with a plan can change the world.”

10-Schritte für die strategische Unternehmensplanung

Der 10-stufige Prozess der strategischen Unternehmensplanung ist ein umfassender und organisierter Ansatz, der Unternehmern dabei hilft, die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Indem sie die Vision und Mission des Unternehmens klar definieren, die aktuelle Situation analysieren, Ziele und Strategien festlegen und Aktionspläne mit Zeitvorgaben und zugewiesenen Verantwortlichkeiten erstellen, können Unternehmen ihre Erfolgschancen erhöhen. Die Überwachung des Fortschritts und die Vornahme von Anpassungen sind ebenfalls entscheidend für den Erfolg eines strategischen Plans.

1. Definiere eine Vision

Der erste Schritt im strategischen Planungsprozess besteht darin, eine Vision für die Organisation zu definieren. Diese Vision sollte ehrgeizig und inspirierend, aber auch realistisch und erreichbar sein. Sie sollte auch mit den Grundwerten des Unternehmens übereinstimmen. Sobald die Vision definiert ist, sollte sie allen Mitgliedern der Organisation mitgeteilt werden und als Grundlage für die täglichen Entscheidungen dienen.

In diesem Teil der Visionserklärung solltest du auch sagen, was du „nicht“ bist. Ein Unternehmen, das nicht umweltfreundlich ist, sollte dies in seiner Visionserklärung deutlich machen, damit es nicht mit negativen Umweltpraktiken in Verbindung gebracht wird.

2. Definiere eine Mission

Der nächste Schritt besteht darin, den Auftrag des Unternehmens zu definieren. Die Mission sollte eine Absichtserklärung sein, die klar zum Ausdruck bringt, was das Unternehmen tut und warum es existiert. Das Leitbild sollte kurz, klar und einprägsam sein. Sie sollte auch mit der Vision des Unternehmens übereinstimmen.

3. Analysiere die aktuelle Situation – bewerte den Status quo

Sobald die Vision und der Auftrag definiert sind, ist es an der Zeit, die aktuelle Situation des Unternehmens zu analysieren. Diese Analyse sollte mindestens eine SWOT-Analyse (Strengths, Weaknesses, Opportunities and Threats – Stärken, Schwächen, Chancen und Gefahren) und eine Bewertung der aktuellen Position des Unternehmens auf dem Markt umfassen. Andere Analysen, die durchgeführt werden können, sind z. B. eine Konkurrenz-, Kunden- und Branchenanalyse, oder sie können von externen Forschungsagenturen oder Plattformen bezogen werden.

4. Setze dir klare Ziele, Vorgaben und Ziele

Einer der am häufigsten übersehenen, aber entscheidenden Schritte im strategischen Planungsprozess ist die Festlegung klarer Ziele und Zielvorgaben. Diese sollten spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitgebunden (SMART) sein. Ohne diese Elemente ist es schwierig, den Fortschritt zu verfolgen und festzustellen, ob die Organisation auf dem richtigen Weg ist, ihre Vision und ihren Auftrag zu erreichen. Sobald die Ziele festgelegt sind, ist es wichtig, sie allen Mitgliedern der Organisation zu vermitteln.

5. Strategien und strategische Optionen formulieren

Sobald die grundlegenden Elemente Vision, Mission, Status quo und Ziele festgelegt sind, besteht der nächste Schritt darin, die Strategien und strategischen Optionen des Unternehmens auf der Grundlage aller vorherigen Annahmen zu formulieren. Dieser Schritt sollte die Entwicklung von detaillierten Plänen beinhalten, wie das Unternehmen seine Ziele erreichen will. Die Strategien und Optionen sollten auf den Ergebnissen der Analyse (z.B. SWOT) und den Zielen, die du erreichen willst, basieren.

Das SET-Modell unterscheidet außerdem zwischen drei verschiedenen Bereichen, in denen Strategien entwickelt werden müssen:

  • Survive – Strategien, die das Ergebnis sichern und die Unternehmen am Leben erhalten.
  • Expand – Strategien zur Verbesserung des derzeitigen Angebots, zur Erweiterung der Marktreichweite, zur Schaffung neuer Märkte usw.
  • Transform Innovationen, völlig neue Angebote, Out-of-the-Box-Ideen, radikal neue Dinge usw.

6. Taktiken und konkrete Aktionspläne erstellen

Wenn du deine langfristigen strategischen Optionen und Pläne entworfen und entwickelt hast, ist der nächste Schritt, Taktiken und konkrete Aktionspläne zu erstellen. Taktiken sind die spezifischen Maßnahmen, die ergriffen werden müssen, um das gewünschte Ziel zu erreichen. Im Aktionsplan sollte festgelegt werden, wer für die einzelnen Aufgaben verantwortlich ist, wann sie erledigt werden müssen und welche Ressourcen benötigt werden.

7. Zuteilung und Planung der benötigten Ressourcen

Sobald eine Strategie in Taktiken und einen konkreten Aktionsplan aufgegliedert wurde, sollte eine Organisation die Ressourcen zuweisen und planen, die für die Umsetzung der Pläne benötigt werden. Dieser Schritt sollte die Entwicklung eines Budgets und eines Zeitplans für dieses Budget beinhalten, um den Cashflow zu steuern. Die Ressourcen sollten so zugewiesen werden, dass sie effektiv und effizient eingesetzt und nach strategischen Zielen priorisiert werden.

8. Klare Verantwortlichkeiten zuweisen

Es ist wichtig, klare Zuständigkeiten für jede der zu erledigenden Aufgaben festzulegen. Diese Zuständigkeiten sollten Einzelpersonen oder Teams zugewiesen werden. Die Zuweisung sollte sich nach den Fähigkeiten und Fertigkeiten der Beteiligten richten, aber auch nach der Verfügbarkeit von Ressourcen.

9. Erstellen und Verwalten von Zeitplänen

Erstelle und verwalte Zeitpläne für jede der zu erledigenden Aufgaben. Die Zeitpläne sollten realistisch und realisierbar sein. Sie sollten auch flexibel genug sein, um Änderungen, die während des Umsetzungsprozesses auftreten können, berücksichtigen zu können.

Hinweis: Die meisten Projekte dauern etwa 30 % länger und überschreiten das Budget. Kalkuliere deine Projekte unter Berücksichtigung dieser Tatsache.

10. Fortschritte überwachen, überprüfen und bewerten

Der letzte Schritt besteht darin, die Fortschritte zu überwachen, zu überprüfen und zu bewerten. Dieser Schritt sollte die Erstellung von Berichten beinhalten, in denen die Fortschritte des Unternehmens bei der Erreichung seiner Ziele festgehalten werden. Diese Berichte sollten allen Mitgliedern der Organisation zugänglich gemacht werden. Die Ergebnisse der Berichte sollten genutzt werden, um Anpassungen an den Plänen vorzunehmen.

Allgemeine Herausforderungen bei der Strategieentwicklung

Die Entwicklung einer Strategie ist nicht einfach und es gibt viele Herausforderungen, denen sich Organisationen stellen müssen.

Mangelnde Klarheit

Mangelnde Klarheit ist eine häufige Herausforderung bei der Strategieentwicklung. Der erste Schritt bei der Entwicklung einer Strategie besteht darin, den Auftrag und den Zweck der Organisation klar und prägnant zu formulieren. Dies kann schwierig sein, wenn unter den Mitgliedern der Organisation Verwirrung oder Uneinigkeit über die Richtung der Organisation herrscht.

Unrealistische Ziele

Unrealistische Ziele sind eine weitere häufige Herausforderung bei der Strategieentwicklung. Organisationen setzen sich oft zu ehrgeizige oder unrealistische Ziele, was zu Enttäuschung und Frustration führen kann, wenn diese Ziele nicht erreicht werden. Es ist wichtig, im Rahmen des Strategieentwicklungsprozesses realistische und erreichbare Ziele zu setzen.

Fehlende Ressourcen

Fehlende Ressourcen sind eine weitere Herausforderung, die die Strategieentwicklung behindern kann. Organisationen brauchen ausreichende Ressourcen (z. B. finanzielle, personelle und technologische), um eine erfolgreiche Strategie zu entwickeln und umzusetzen. Wenn eine Organisation nicht über die notwendigen Ressourcen verfügt, muss sie möglicherweise Alternativen in Betracht ziehen, wie z. B. Partnerschaften mit anderen Organisationen oder die Suche nach externen Finanzmitteln.

Fehlende Abstimmung

Mangelnde Abstimmung ist eine weitere häufige Herausforderung bei der Strategieentwicklung. Dies kann der Fall sein, wenn die Strategie der Organisation nicht mit ihrer Struktur, Kultur und ihren Systemen übereinstimmt. Dies kann zu Verwirrung und Frustration bei den Beschäftigten führen und letztlich die Umsetzung der Strategie behindern.

Fehlende Informationen

Fehlende Informationen sind eine weitere Herausforderung, die die Entwicklung einer wirksamen Strategie erschweren kann. Organisationen müssen Zugang zu genauen und aktuellen Informationen haben, um fundierte Entscheidungen darüber zu treffen, wo Ressourcen eingesetzt werden sollen. Ohne Zugang zu den richtigen Informationen treffen Organisationen möglicherweise Entscheidungen, die nicht mit ihren Zielen übereinstimmen.

Widersprüchliche Prioritäten

Widersprüchliche Prioritäten sind eine weitere Herausforderung, die bei der Strategieentwicklung auftreten kann. Das kann passieren, wenn verschiedene Mitglieder der Organisation unterschiedliche Vorstellungen darüber haben, welche Prioritäten die Organisation setzen sollte. Das kann zu Meinungsverschiedenheiten führen und den Fortschritt bei der Strategieentwicklung verzögern.

Verschieben der Ziele / Meilensteine

Eine weitere Herausforderung, die die Strategieentwicklung erschweren kann, ist das Verschieben der „Zielpfosten“. Das passiert, wenn sich die Ziele der Organisation ändern, nachdem die Strategie entwickelt worden ist. Dies kann als Reaktion auf Veränderungen im externen Umfeld (z. B. Veränderungen der Wettbewerbslandschaft oder der wirtschaftlichen Bedingungen) oder auf interne Faktoren (z. B. Veränderungen in der Struktur oder Kultur der Organisation) geschehen.

SET-Modell für die Strategieentwicklung

Das SET-Modell ist eine Möglichkeit, sich an die drei wichtigsten Dinge zu erinnern, die Unternehmen tun müssen, um erfolgreich zu sein: Überleben, Expandieren und Transformieren.

  • Survive ist der Teil, in dem sich das Unternehmen auf den Gewinn konzentriert, um Rechnungen und Löhne zu bezahlen und das Unternehmen am Leben zu erhalten.
  • Expand bedeutet, mehr von dem zu tun, was man bereits tut, aber besser. z. B. Verbesserung des Angebots, Ausweitung auf neue Märkte und Hinzufügen zusätzlicher Dienstleistungen zur Erweiterung des Produkts.
  • Transform bedeutet, das, was man tut, komplett zu ändern. Dies bedeutet Investitionen in völlig neue Ideen, disruptive Innovationen oder andere Bereiche, die zuvor nicht erforscht wurden.

Strategische Elemente ausbalancieren und Prioritäten setzen

Irgendwie scheint es so, als ob jeder es hasst, sich mit Strategie zu beschäftigen und hunderte von Ausreden findet, es nicht zu tun. Dabei hat eine „strategische Denkweise“ viele Vorteile. Versteh mich nicht falsch – die Strategie, die du formulierst, wird nie zu 100 % richtig sein, und sie ist kein Rezept, sondern eher ein „Leitfaden“. Und vielen Organisationen fehlt auch eine wichtige Zutat: eine gemeinsame Vision und eine klare Mission. Dieses Versäumnis führt oft dazu, dass sie sich in den täglichen Aufgaben verzetteln und die breitere, langfristige Perspektive, die für nachhaltiges Wachstum und Innovation notwendig ist, aus den Augen verlieren und zu einem Ping-Pong-Ball zwischen Problemen werden.

Nimm dir also die Zeit, deine Eckpfeiler der Strategie zu entwickeln: Kultur, Vision und Mission. Eine starke Kultur, die durch eine gemeinsame Vision und Mission untermauert wird, ist nicht nur ein Teil der Strategie, sondern ihr Eckpfeiler. Eine Kultur, die Veränderungen zulässt, Innovationen fördert und zu ständigem Lernen ermutigt, ist unerlässlich, um eine Organisation auf ihre strategischen Ziele auszurichten. Ohne diese Ausrichtung werden die Bemühungen zersplittert und die Teams können von den strategischen Zielen abdriften und sich in der Unmittelbarkeit der operativen Aufgaben verfangen.

Die Herausforderung für viele Organisationen besteht darin, die Notwendigkeit sofortiger Ergebnisse mit der Verfolgung langfristiger Ziele in Einklang zu bringen, aber die langfristigen Ziele fallen oft dem „nicht genug Zeit“ zum Opfer. Dieser Balanceakt erfordert ein klares Verständnis dafür, wie jedes strategische Element – von der SWOT-Analyse bis zur Festlegung von Zielen und Aktionsplänen – in die umfassendere Vision und Mission des Unternehmens passt. Die Priorisierung dieser Elemente erfordert nicht nur einen guten Einblick in die aktuelle Marktdynamik, sondern auch ein tiefes Verständnis der Grundwerte und langfristigen Ziele des Unternehmens.

Um zu vermeiden, dass die Konzentration auf das Tagesgeschäft auf Kosten der strategischen Entwicklung geht, sollten Unternehmen und Unternehmer/innen jeden Monat und jedes Jahr bestimmte Tage und Wochen dafür reservieren, sich ausschließlich auf das Wachstum ihres Unternehmens zu konzentrieren, zu prüfen, was gut ist und was verbessert werden muss, und schließlich neue Dinge auszuprobieren. Dieser „Survive, Expand and Transform“-Horizont ist sehr hilfreich, wenn es darum geht, Aufgaben zu priorisieren und bestimmten Themen Zeit und Ressourcen zu widmen. Dabei geht es nicht nur um eine Überprüfung der Ziele, sondern auch darum, wie gut die Kultur, die Vision und die Mission des Unternehmens weiterhin die strategische Ausrichtung bestimmen.

Strategieentwicklung: Wer ist verantwortlich?

Die Entwicklung einer Strategie ist keine leichte Aufgabe. Sie erfordert den Beitrag und die Zusammenarbeit vieler verschiedener Personen innerhalb der Organisation. Letztendlich liegt es jedoch in der Verantwortung des Geschäftsführers, dafür zu sorgen, dass die Strategie entwickelt und effektiv umgesetzt wird. Das bedeutet natürlich, dass er die notwendigen Daten sammeln und das ganze Jahr über an der Strategieformulierung arbeiten muss, anstatt nur einmal im Jahr einen Workshop abzuhalten und dann eine Strategie aus dem Hut zu zaubern.

Der Geschäftsführer muss ein guter Zeitmanager sein und sich die Zeit nehmen, mit der Geschäftsführung an der strategischen Planung und Ausrichtung zu arbeiten. Er muss in der Lage sein, einen Schritt zurückzutreten und das große Ganze zu betrachten und sich nicht in den täglichen Aufgaben zu verzetteln.

Die Unternehmensleitung sollte sich Zeit für die Entwicklung der Strategie „Überleben, Expandieren und Transformieren“ nehmen. Das bedeutet, dass das Management 60 % seiner Zeit für Survive-Aktivitäten, 20 % seiner Zeit für Expand-Aktivitäten und 20 % seiner Zeit für Transform-Aktivitäten aufwenden sollte. So wird sichergestellt, dass die Organisation eine erfolgreiche Strategie entwickeln und umsetzen kann.

Insights-Driven Organizations (IDOs): Ein neuer Ansatz für die Unternehmensstrategie

Insights-Driven Organisations (IDOs) sind ein fortschrittlicher Ansatz zur Nutzung von Datenanalysen für die strategische Entscheidungsfindung. Im Gegensatz zu datengesteuerten Organisationen, die sich in erster Linie auf das Sammeln und Analysieren großer Datenmengen konzentrieren, geht es bei IDOs darum, das „Warum“ hinter den Daten zu verstehen. Sie versuchen, Muster zu erkennen, zukünftige Trends vorherzusagen und diese Erkenntnisse zu nutzen, um das Unternehmen voranzubringen. Entscheidend ist, dass die Erkenntnisse nicht unbedingt aus internen Daten und Tools stammen müssen.

Dieser Ansatz ist besonders für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) von Vorteil. Während datengetriebene Unternehmen möglicherweise große Datenmengen sammeln und analysieren müssen, können IDOs ihre Erkenntnisse auch von außen beziehen. Unternehmen können mit externen Partnern zusammenarbeiten oder Erkenntnisse von Dritten einkaufen, um ihre internen Daten (z. B. KPIs) und Analysefähigkeiten zu ergänzen. Dies kann besonders für Unternehmen wertvoll sein, die nicht über eine Fülle von internen Daten verfügen.

Ein kleines Unternehmen könnte zum Beispiel externe Marktforschung nutzen, um Einblicke in Verbrauchertrends zu gewinnen, oder ein Krankenhaus könnte Daten von Drittanbietern im Gesundheitswesen nutzen, um die Ergebnisse der Patienten besser zu verstehen. Diese externen Erkenntnisse können dann mit internen Daten kombiniert werden, um die Entscheidungsfindung und Strategie zu unterstützen.

Die Vorteile einer Insights-Driven Organisation sind vielfältig:

  • Wettbewerbsvorteil: Durch datengestützte Erkenntnisse können Unternehmen Daten nutzen, um neue Möglichkeiten zu entdecken, sich von der Konkurrenz abzuheben und Innovationen voranzutreiben, die niemand sonst sehen oder vorhersagen kann.
  • Bessere (und schnellere) Entscheidungen treffen: IDOs können datengestützte Entscheidungen treffen, die Unsicherheiten verringern, die Ergebnisse dieser Entscheidungen verbessern und Entscheidungen oft schneller treffen. Dadurch werden kostspielige Fehler vermieden und Entscheidungen können mit größerer Sicherheit getroffen werden.
  • Effizienz und Produktivität: Eine IDO kann die betriebliche Effizienz verbessern, indem sie Engpässe identifiziert, Probleme vorhersagt und die strategische Positionierung überprüft. Diese Erkenntnisse können zu einer höheren Produktivität führen, ganzheitlichere und bessere strategische Entscheidungen ermöglichen und den Unternehmen helfen, ihre Ressourcen effektiver zu verteilen. Neben all den strategischen Möglichkeiten können sich auch Kosteneinsparungen und eine verbesserte betriebliche Effizienz auf das Geschäft auswirken.
  • Verbesserte Kundenerfahrung: Wenn Unternehmen Daten über Kunden und ihr Verhalten verstehen, können sie bessere Erfahrungen machen, was zu einer höheren Kundenzufriedenheit und -treue führt.
  • Risikominimierung: Durch die Vorhersage von Trends, die Aufdeckung von Schwachstellen und die Vorwegnahme von Problemen können sich Unternehmen besser auf Geschäftsrisiken vorbereiten und diese mindern.

Zusammenfassung

Die Entwicklung einer Strategie ist für jedes Unternehmen unerlässlich, aber es reicht nicht aus, eine Strategie zu entwickeln und sie ins Regal zu stellen. Strategien müssen gemanagt werden, und CEOs und das Topmanagement müssen genau darauf achten, dass sie ihre Aufmerksamkeit und Ressourcen auf die SET-Bereiche Survive, Expand und Transform richten. Aber ohne eine klare Vision, eine Mission, eine Bewertung des Status quo und umfassende Ziele wird es eine Herausforderung sein, eine erfolgreiche Strategie zu entwickeln.

Nur wenn du über alle Elemente verfügst und sie ständig hinterfragst, kannst du sicherstellen, dass sich dein Unternehmen in die richtige Richtung bewegt und seine Ziele erreicht.

Autor: Benjamin Talin, Geschäftsführer von MoreThanDigital

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