Bedingungsloses Grundeinkommen – Ein Beispiel mit Blockchain

Wie Blockchain das bedingungslose Grundeinkommen unterstützen kann erklärt, an einem Beispiel

Durch Digitalisierung und moderne Technologien kann das bedingunglose Grundeinkommen ermöglicht werden. Dies wird hier anhand eines Beispiels erklärt, welches auch für Unternehmen aufzeigt, wie man mit der Digitalisierung neue Wege gehen und neue Modelle überzeugend und gewinnbringend umsetzen kann.

Vor kurzem bin ich auf einen Artikel zum Thema Grundeinkommen gestossen, welcher das Grundeinkommen der Digitalisierung gegenüberstellt. Als selbstständige Unternehmerin bin ich eine Befürworterin des Grundeinkommens, den Zusammenhang zwischen Grundeinkommen und Digitalisierung habe ich jedoch bis anhin nie unter diesem Blickwinkel betrachtet. Nun jedoch möchte ich diesen Gedanken nicht nur auch hier teilen, sondern auch noch weiterführen: Unterstützung des Grundeinkommens mithilfe der Digitalisierung.

Wieso ein Grundeinkommen?

In dem oben genannten Artikel wird einmal mehr deutlich gemacht, dass durch die Digitalisierung viele Arbeitsstellen verloren gehen und zukünftig nicht mehr vorhanden sein werden. Wirtschaft und Politik verbreiten Angst und Schrecken mit dieser Botschaft, was dazu führt, dass viele Arbeitnehmer die Digitalisierung nicht als Chance sehen, sondern als Feind betrachten. Der Artikel hingegen zeigt auf, dass mithilfe von einem Grundeinkommen Arbeitnehmer sich weniger um ihre Existenz fürchten müssen. Dank eines minimalen Grundeinkommens können die wichtigsten Lebensunterhaltskosten gedeckt werden und so dem Arbeitnehmer die Existenzangst zu einem gewissen Teil genommen werden. Damit hat er die Möglichkeit, sich zum Beispiel mit einer Weiterbildung, welche Zeit und Geld kostet, eine neue Einkommensmöglichkeit zu schaffen.

Aber nicht nur Arbeitnehmern mit diesen Ängsten kann mit einem Grundeinkommen geholfen werden. Des Weiteren können junge und innovative Unternehmer, welche die Digitalisierung und Ihre Opportunitäten wahrnehmen möchten, das Grundeinkommen nutzen, um ihre Ideen zu verwirklichen und so die Wirtschaft mit neuen Geschäftsmodellen zu unterstützen. Das Grundeinkommen hilft auch hier, die minimalen Lebensunterhaltskosten des Unternehmers zu decken.

Natürlich ist mir bewusst, dass unsere Welt nicht nur aus ehrlichen Arbeitnehmer und innovativen Unternehmern besteht. Menschen, die weder der Sinn noch der Wille nach Arbeit steht, würden das ihnen zustehende Grundeinkommen mit dem heutigen Ansatz genauso erhalten und dieses zweckentfremde ausgeben können.

Grundeinkommen mittels Blockchain Technologie regeln

Um ein Missbrauch des bedingungslosen Grundeinkommens zu vermeiden, müssen entsprechende Regeln bestimmt und umgesetzt werden. Dies ist sicherlich eine Aufgabe der Politik und der Vertreter der Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Die Frage stellt sich jedoch, wie können diese Regeln in der Realität nicht nur umgesetzte, sondern auch deren Befolgung sichergestellt werden? Auf MoreThanDigital wurde bereits von verschiedenen Möglichkeiten zum Einsatz der Blockchain Technologie berichtet. Verschiedene Anwendungen aus dem öffentlichen Bereich wurden beschrieben und die Verwendung der Blockchain Technologie kann auch in Bezug auf das Grundeinkommen einen wegweisenden Ansatz finden. Dazu werden sogenannte Smart Contracts eingesetzt. Ein Smart Contract ist ein Optionsvertrag zwischen zwei anonymen Partnern, welcher als Code auf der Blockchain gespeichert wird. Durch ein vordefiniertes Ereignis wird der Vertrag gültig und somit der Code ausgeführt. Dadurch können Regulatoren die Blockchain nutzen, um die Aktivitäten im Markt zu verstehen und zu regeln und dabei die Anonymität eines Individuums waren.

Ein Fallbeispiel

Für ein besseres Verständnis der Anwendung mit der Blockchain Technologie für das bedingungslose Grundeinkommen möchte ich dies gerne an einem Fallbeispiel erläutern.

Gehen wir davon aus, dass eine Regel für das bedingungslose Grundeinkommen ist, dass ein bestimmter Betrag für die Nutzung der obligatorischen Krankenkasse verwendet werden muss. Jede Person, die für das bedingungslose Grundeinkommen qualifiziert wurde, erhält einen entsprechenden Smart Contract auf der persönlichen Blockchain, nennen wir dies hier das GK-Wallet. Der Smart Contract wird nun so auf die Blockchain programmiert, dass wenn die monatliche Krankenkassenprämie bezahlt wurde, der Betrag von sagen wir 200 CHF auf das Konto des GK-Wallet Inhaber übertragen wird. Der Bürger zahlt nun die Prämie an die Krankenkasse und diese bestätigt deren Empfang. Diese Bestätigung wird wiederum auf die Blockchain des GK-Wallet-Inhaber geschrieben, ein unveränderbarer und  authentisierter Eintrag. Damit ist die Bedingung des Smart Contracts erfüllt und die Auszahlung von 200 CHF auf das Konto wird ausgelöst.

Mit diesem doch sehr simplen System kann jedoch sichergestellt werden, dass jeder Bürger das Grundeinkommen für den ursprünglichen Nutzen, nämlich die Lebensunterhaltskosten, einsetzt. Dem Bürger steht es immer noch frei, die Krankenkasse zu wählen, die seinen Ansprüchen am besten passt und weitere Zusatzversicherung hinzuzufügen, sollte er dies wünschen. Der Betrag, der ihm zusteht und ausgezahlt wird, ist immer der Gleiche und wird nur dann ausbezahlt, wenn er seine Pflichten erfüllt hat.

 

Mit diesem Vorgehen wird nicht nur dem einzelnen Bürger geholfen, der Staat wird von aufwendigen Kontrollaufgaben befreit und kann sich sicher sein, dass die vorbestimmten Regeln und Erwartungen nicht missbraucht werden. Dieser Ansatz verdeutlicht auch die Möglichkeiten für Unternehmen, wie mit Digitalisierung und modernster Technologie neue Ansätze und Modelle gewinnbringend und überzeugend umgesetzt werden können.

Eine Win-Win-Situation für alle, dank Digitalisierung.

Priska hat über 15 Jahre in der Finanzindustrie gearbeitet, wo sie nationale und internationale IT-Projekte für Großbanken mit großem Erfolg geleitet hat. Ihre Karriere in der IT-Welt begann sie als Quereinsteigerin in die Software Entwicklung. Ihre Fähigkeiten und ihr Fachwissen ermöglichten es ihr, nicht nur für internationale Projekte zu arbeiten, sondern auch in Hong Kong verschiedene Rollen im Projekt- und Produktmanagement zu übernehmen. 2016 verließ sie die Finanzindustrie, um sich auf den Aufbau ihres eigenen Unternehmens zu konzentrieren. Als Geschäftsführerin SKILLS FINDER AG und von TechFace setzt Priska ihre Erfahrung, ihr Wissen und ihre Leidenschaft ein, um Frauen zu unterstützen eine zielgerichtete Karriere in der Technologiebranche zu verfolgen, und sie mit Unternehmen zu verbinden, die sich für Vielfalt und Integration einsetzen. Darüber hinaus half sie beim Aufbau von "Girls in Tech Switzerland", einer globalen Non-Profit-Organisation mit dem Ziel, Frauen für die Tech Industrie zu gewinnen und zu halten.

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