Das bringt die Zukunft – 5 Technologische Perspektiven für 2021

Fünf technologische Perspektiven für 2021 - Wohin gehen die Tech-Trends der nahen Zukunft?

Was kommt wohl im Jahr 2021, nachdem uns 2020 so schnell wie nie zuvor so viele Veränderungen beschert hat? Wir werfen einen Blick auf die fünf Tech-Trends der nahen Zukunft.

Die Corona-Pandemie hat vieles verändert und das auf besonders schnelle Art und Weise. Unternehmen mussten sich unter anderem auf eine von Home Office geprägte Arbeitsumgebung umstellen und es hat sich dabei deutlich gezeigt: Wer sich bereits mit der digitalen Transformation seiner Organisation auseinandergesetzt hatte, lag nun klar im Vorteil. Laut einer kürzlich durchgeführten Studie zum Thema wie sich Prozesse und Technologien dieses Jahr verändert haben, gaben mehr als 61% deutscher Unternehmen an, in 2020 auf neue Technologien gesetzt zu haben, um weiterhin einen normalen Betrieb zu gewährleisten.

Doch selbst nach diesem Jahr werden wir sehen, dass sich Unternehmen in Zeiten der Krise nicht auf bereits vorhandenen Technologien ausruhen können, um weiter konkurrenzfähig zu bleiben. Ein Klima der konstanten Veränderung wird bestehen bleiben.

1. RPA wird noch strategischer eingesetzt werden

Robotic Process Automation (RPA) hat sich beispielsweise als sehr nützliches Instrument bei der Automatisierung einfacher manueller Aufgaben erwiesen, um die Geschwindigkeit und Produktivität von Arbeitsabläufen zu erhöhen. Was die Zukunft betrifft wird es im Jahr 2021 einen weiteren Aufwärtstrend in diesem Bereich geben. Unternehmen haben RPA-Projekte nämlich bisher häufig zu schnell angepackt und zu oft in Bereichen eingesetzt, wo sie nicht den erwarteten Nutzen bringen konnten. Sie stellen jetzt fest, dass sie mit RPA einen strategischeren Ansatz verfolgen müssen: sie müssen ein vollständiges Verständnis dafür gewinnen, wie ihre Prozesse insgesamt funktionieren, um nicht nur die richtigen Prozesse zu automatisieren, sondern auch um von den Vorteilen, die RPA-Initiativen bringen, allumfassend profitieren zu können. Dazu zählt auch, dass RPA-Software-Bots mit kognitiven Fähigkeiten ausgestattet werden, die sie in die Lage versetzen jede Form von Inhalten – ob strukturiert oder unstrukturiert – zu verstehen.

2. Intelligentere Technologien

Zu einer richtigen Unternehmenstransformation gehört nicht nur die bloße Automatisierung von Aufgaben und Prozessen, sondern auch der Einsatz fortschrittlicher KI-Technologien, die dabei helfen zu verstehen, wie Menschen, Prozesse und Inhalte miteinander interagieren, um so die Art und Weise, wie sie zusammenarbeiten optimieren zu können. Laut ABBYY-Studie sagen bereits über 80% der Mitarbeiter, intelligente Technologien würden sie dabei unterstützen, ihre Ziele zu erreichen. Ebenso können Angestellte ihre Arbeit dadurch effizienter ausführen und die Zusammenarbeit funktioniert einfacher und besser. Intelligente Technologien wie Prozessintelligenz und Task Mining-Funktionen liefern Führungsverantwortlichen eine 360-Grad-Sicht auf Betriebsabläufe und ermöglichen es so Mitarbeitern, Prozesse und Daten in Einklang zu bringen. Ein großes Plus, um gerade auch in Krisenzeiten wie heute die Geschäftskontinuität aufrecht zu erhalten.

3. Boomende Nachfrage nach Robotern

Viele Teams haben längst bewiesen, dass sie in der Lage sind, Hand in Hand mit künstlicher Intelligenz zu arbeiten und sie werden dafür sorgen, dass immer mehr Mitarbeiter mit einem eigenen Softwareroboter ausgestattet werden, der sie bei ihrer täglichen Arbeit unterstützt und ergänzt. Mitarbeiter verschwenden laut eigener Angaben immerhin 30-40 Arbeitstage im Jahr mit Routineaufgaben, die problemlos von einem digitalen Arbeiter übernommen werden könnten. Jede Aufgabe oder jeder Prozess, der inhaltsbasiert ist, kann in einfacher Art und Weise automatisiert werden und den kompletten Geschäftsprozess schneller und effizienter machen. Dies kann beispielsweise bei Prozessen wie der Rechnungsstellung, dem Onboarding und der Darlehensverarbeitung Anwendung finden. Mitarbeiter gewinnen somit ihre verloren geglaubten Arbeitsstunden zurück, um sich mehr den strategischen Aufgaben widmen zu können.

4. Einfache Low-Code-Lösungen sind gefragt

Wenn Unternehmen sich heute auf technologischer Ebene umsehen, dann wollen sie keine komplizierten IT-Lösungen mehr, bei denen sie mit umständlichen und langen Integrationsprozessen rechnen müssen und für die sie geschultes IT-Personal oder sogar Entwickler benötigen. Gefragt sind eine neue Art von Low-Code- oder besser noch, No-Code-Softwarelösungen, welche keine spezifischen Vorkenntnisse benötigen und im Idealfall sogar vom Geschäftsanwender als sogenanntem Citizen Developer einfach eingesetzt und angewendet werden können. Geschäftsanwender müssen bei den Low-Code-Lösungen nicht wissen, wie man programmiert, um eine zentrale Rolle in IT-Initiativen zu spielen, aber ist es von unschätzbarem Wert, die Mitarbeiter mit Schulungen zu trainieren, die ihnen ein Grundverständnis vermitteln, wie sie mit Leichtigkeit und Zuversicht technische Verantwortung übernehmen können.

5. Mitarbeiter müssen wieder in den Mittelpunkt rücken

Führungskräfte müssen lernen, ihre Belegschaft besser zu verstehen und einzubeziehen, um den Geschäftsbetrieb optimieren zu können. Es gibt unzählige Produktivitäts- und Kollaborationswerkzeuge, die den Mitarbeitern helfen sollen, ihre Arbeit schneller zu erledigen, aber wird dadurch wirklich ihr Arbeitsablauf verbessert? Wir wissen aus Erfahrung, dass Probleme bei den Geschäftsprozessen zu enormen Engpässen und Barrieren für die Mitarbeiter führen können. Von der Mitarbeiterbindung ganz zu schweigen: Laut unserer Studie gab ein Viertel der Arbeitnehmer zu, dass sie wegen frustrierender Prozesse am Arbeitsplatz versucht waren, ihre Arbeitsstelle aufzugeben. Schlechte Prozesse erschweren aber nicht nur die Arbeit der Mitarbeiter – was bei einer globalen Pandemie alles andere als ideal ist – sondern kosten die Unternehmen auch Zeit und Geld. Zwei gute Gründe optimale Prozesse für die Zukunft zu schaffen.

    Markus Pichler ist Vice President of Sales Europe und verantwortlich für die Entwicklung von Lösungsstrategien für den direkten und indirekten Vertrieb bei ABBYY. Markus verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Softwarebranche mit Fokus auf ECM, Informationserfassungs- sowie Daten- und Dokumentenmanagementprojekten. Er ist Experte auf dem Gebiet der Digitalen Transformation und bei der Analyse und Automatisierung traditioneller Geschäftsprozesse mithilfe KI-basierter Technologien.

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