Die Zukunft von Künstlicher Intelligenz (KI) in 2024 und darüber hinaus

Ein Blick in die vernetzte Gesellschaft danke künstlicher Intelligenz und Algorithmen

Erfahren Sie, wie Künstliche Intelligenz (KI) im Jahr 2024 die Zukunft prägt und warum ‚Future Literacy‘ und ‚Future Agency‘ entscheidend sind. Wir beleuchten den technologischen Trend, die gesellschaftlichen Auswirkungen und die Notwendigkeit neuer Kompetenzen in dieser hyperdigitalen Ära.

Die Künstliche Intelligenz (KI) befindet sich im Jahr 2024 auf einem unaufhaltsamen Vormarsch und gestaltet die Zukunft in einer hyperdigitalen Welt. Diese Entwicklungen, die sowohl technologische als auch gesellschaftliche Veränderungen mit sich bringen, sind von großer Bedeutung und fordern uns auf, aktiv an ihrer Gestaltung teilzunehmen.

Die Zukunft aktiv gestalten: Von „Future Literacy“ zu „Future Agency“

Die Faszination für die Zukunft ist tief in unserer Natur verankert. Wir möchten wissen, was uns erwartet, um uns vorzubereiten und angemessen darauf zu reagieren. Doch es geht nicht nur darum, die Zukunft zu kennen; es geht darum, die Zukunft aktiv zu gestalten. Dies erfordert nicht nur „Future Literacy“ – die Fähigkeit, verschiedene Zukünfte zu imaginieren und Annahmen zu hinterfragen – sondern auch „Future Agency“ – die Fähigkeit, proaktiv Einfluss zu nehmen.

In einer Zeit, in der die Digitalisierung immer tiefer in unser Leben eindringt, treten jedoch auch die Schattenseiten zutage. Statt uneingeschränkter Konnektivität entstehen zunehmend „Schnittstellen“, die die Fragmentierung von Systemen und Menschen vorantreiben. Doch unsere Aufgabe ist es, die Kräfte des Wandels intelligent zu nutzen, Altes und Neues in sinnvollem Einklang zu vereinen und so eine dynamische Stabilität zu schaffen. Während uns die Corona-Pandemie mit digitalen Herausforderungen konfrontiert hat, haben so auch Technologien wie Videokonferenzen und Online-Bildung dazu beigetragen, die Kommunikation und den Wissensaustausch aufrechterhalten.

Technologischer Trend: KI als Treiber der Hyperdigitalität

Im Jahr 2024 erleben wir, wie KI zur treibenden Kraft hinter der Hyperdigitalität wird. Die Grenzen zwischen Hype und Realität verschwimmen. KI-gesteuerte Systeme haben bereits jetzt einen festen Platz in unserem Alltag gefunden und zeigt in verschiedenen Bereichen, von der Bildung bis zur Klimaforschung, positive Auswirkungen. In der Medizin ermöglichen uns KI-Algorithmen präzisere Diagnosen und personalisierte Behandlungspläne für Patienten, was die Gesundheitsversorgung revolutioniert. Sie revolutioniert die Art und Weise, wie wir arbeiten und leben. KI integriert sich nahtlos in unsere physische und digitale Welt und eröffnet völlig neue Dimensionen der Vernetzung.

Eine entscheidende Entwicklung in diesem Bereich ist das Textverständnis von KI. In den letzten Jahren hat sich dieses rasant weiterentwickelt. Die neueste Generation generativer KI, insbesondere die „großen Sprachmodelle“ wie ChatGPT, ermöglicht es Menschen, nahezu reibungslos mit Maschinen zu interagieren, ohne umfangreiche Programmierkenntnisse zu besitzen.

Diese Systeme, wie ChatGPT, funktionieren wie riesige Auto-Vervollständigungsmaschinen. Ähnlich einer Suchmaschine ergänzen sie Wörter auf der Grundlage von Wahrscheinlichkeiten und erzeugen so Texte, die menschlicher Kommunikation ähneln. Trotzdem ist es wichtig zu betonen, dass diese KI-Modelle keine neuen Ebenen menschlicher „Intelligenz“ erreichen. Ihnen fehlen immer noch kulturelle und ethische Fähigkeiten zur Unterscheidung zwischen richtig und falsch, sinnvoll und sinnlos. Sie können Grammatik verarbeiten, verstehen jedoch nicht die Bedeutung hinter den Worten.

Ein zentrales Problem bei der Nutzung von KI in öffentlichen Diskursen ist die generelle Undurchsichtigkeit dieser Systeme. Die Nutzer können weder die zugrunde liegenden Datenmengen noch die logischen Verknüpfungen einsehen oder die Wahrscheinlichkeiten für die generierten Aussagen verstehen. Es ist wichtig zu erkennen, dass generative KI-Modelle immer ideologisch geprägt sind, da sie auf den Texten trainiert werden, die ihnen als Grundlage dienen. Während KI-Systeme uns mit Informationen versorgen, können sie auch unbewusste Vorurteile aus den Daten übernehmen, aus denen sie lernen. Dies zeigt, wie wichtig es ist, ethische Fragen im Umgang mit KI zu berücksichtigen.

Trotz dieser Herausforderungen können wir in den kommenden Jahren bedeutende Fortschritte in diesem Bereich erwarten. Wir werden gezielt und transparent trainierte Sprachmodelle sehen, die zudem energieeffizienter sind als ihre heutigen Versionen. KI-Algorithmen und Sprachmodelle werden verstärkt Einzug in die Unternehmenswelt halten und Prozesse beschleunigen sowie komplexe Entscheidungsfindungen unterstützen. Vor allem können KI-Systeme die Kreativität des Menschen anregen, indem sie unkonventionelle Perspektiven aufzeigen und zu neuen Ideen inspirieren. Ein auf KI basierendes Tool zur kreativen Ideenfindung kann Teams dabei unterstützen, innovative Lösungsansätze für komplexe Probleme zu entwickeln.

Die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine wird sich weiterentwickeln und darauf abzielen, die funktionale maschinelle „Intelligenz“ mit der kreativen menschlichen Intelligenz zu verbinden. Die Nutzung der Sprache als Medium verändert unsere Beziehung zu KI-gesteuerten Entitäten. Während sie heute noch vorrangig funktional ist (z. B. „Alexa, schalte das Licht aus“), entwickelt sie sich bereits in Richtung Kreativität, Verbindung, Freundschaft und Co-Creation.

Gesellschaftliche Auswirkungen: Die Neue Superkraft – Begegnung

In einer Welt, die von KI und Digitalisierung geprägt ist, wird die Fähigkeit zur zwischenmenschlichen Begegnung zu einer neuen Superkraft. Je häufiger unsere Interaktionen von KI begleitet werden, desto wertvoller werden menschliche Interaktionen, Empathie und zwischenmenschliche Verbindungen. Trotz der beeindruckenden Leistungen von KI-Systemen können sie menschliche Nuancen und soziale Dynamiken nicht vollständig erfassen. Daher wird „Deep Talking“ genauso wichtig wie „Deep Learning“. Beispielsweise bei der psychologischen Therapie kann KI eingesetzt werden, um Patienten zu unterstützen, aber menschliche Therapeuten werden weiterhin gebraucht, um Empathie und emotionale Unterstützung zu bieten.

Für Unternehmen eröffnen sich hierbei immense Chancen, insbesondere für Organisationen, die KI bisher vor allem zur Automatisierung von Routineaufgaben nutzen, um effizienter zu arbeiten. Die Schlüsselressource ist nicht nur die Technologie, sondern das humane Potenzial. Organisationen, Behörden und Institutionen sollten auf diese zwischenmenschlichen Potenziale setzen, um eine positive Gestaltung der Gesellschaft voranzutreiben.

Dies erfordert einen Wandel des Bewusstseins auf allen Ebenen. In der Bildung sollten verstärkt „Human-only“ -Kompetenzen wie Kreativität, Imagination und Empathie gefördert werden. Die Wertschätzung von Emotionen, Intuition und Mitgefühl sollte einen höheren Stellenwert erhalten. All dies ergänzt die Effizienz der KI auf kluge Weise und trägt zur menschlichen Weiterentwicklung bei.

Hier benötigen wir Schulen, die Programme zur Förderung sozialer und emotionaler Intelligenz anbieten, um Schülern dabei zu helfen, besser auf zwischenmenschliche Herausforderungen vorbereitet zu sein.

Die sprachbegabte KI unterstreicht, was der Futurist Kevin Kelly vor einem Jahrzehnt erkannte: „Der größte Nutzen des Aufkommens der Künstlichen Intelligenz besteht darin, dass eine KI dazu beitragen wird, die Menschen zu definieren.“ Es wird immer deutlicher, dass die eigentliche Aufgabe des Menschen darin besteht, miteinander zu leben, persönliche Beziehungen zu pflegen und einander wirklich zu verstehen. Die Maschinen werden die Expertise übernehmen, aber der Mensch bleibt der Experte für Menschlichkeit.

Die „Next Society“ gestalten

Die „Next Society“ entsteht aus der Verschmelzung von Mensch und Technologie. Sie erfordert eine Neubewertung unserer Werte und Ziele. Der menschliche Zweck verlagert sich von rein wirtschaftlichen Interessen hin zu einer ganzheitlicheren Sichtweise, die das Wohl der Gesellschaft und des Planeten berücksichtigt. Die Herausforderung besteht darin, eine ausgewogene Beziehung zwischen Technologie und Menschlichkeit zu schaffen. Unternehmen, die nachhaltige Praktiken und Technologien einsetzen, zeigen, wie Technologie und Umweltschutz Hand in Hand gehen können.

Future Skills: Die Notwendigkeit neuer Kompetenzen

Die Zukunft verlangt von uns, uns weiterzuentwickeln und neue Kompetenzen zu erwerben. Neben technischem Wissen sind „Future Skills“ von entscheidender Bedeutung. Dazu gehören kritisches Denken, emotionale Intelligenz, kreatives Problemlösen und interkulturelle Kommunikation. Diese Fähigkeiten ermöglichen es uns, in einer vernetzten und sich ständig verändernden Welt erfolgreich zu sein.

Die Palette dieser Future Skills reicht von Lernfähigkeit und Flexibilität über agiles Arbeiten und Change Management bis hin zu emotionaler Intelligenz und kritischem Denken. Es geht nicht nur darum, Wissen anzuhäufen, sondern auch darum, dieses Wissen produktiv anzuwenden und professionell zu handeln.

Ein Aufruf zur Mitgestaltung

Das 21. Jahrhundert markiert einen historischen Umbruch in der gesellschaftlichen Evolution. Unter den Vorzeichen der Vernetzung formiert sich die Gesellschaft grundlegend neu und erfordert eine neue, transformative Haltung zur Zukunft. Veränderung ist nie einfach, sie erfordert einen Prozess, der Akzeptanz, innere Anpassung und praktische Lösungsfindung miteinander verbindet.

Ein Beispiel sind die Jugendlichen, die sich für den Klimaschutz engagieren und Veränderungen in der Politik und Wirtschaft fordern. Dies zeigt, wie Menschen aktiv an der Gestaltung ihrer Zukunft teilnehmen können.

Genau das brauchen wir auch weiterhin bei allen anderen Themen. Denn die Zukunft von KI und Technologie hängt von uns ab. Wir sollten nicht passiv auf die Entwicklungen warten, sondern aktiv daran teilnehmen. Die Zukunft ist keine externe Kraft, der wir hilflos ausgeliefert sind, sondern ein Transformationsprozess, den wir bewusst und aktiv mitgestalten können. Wir haben die Chance und die Verantwortung, die technologischen Entwicklungen so zu lenken, dass sie im Einklang mit unseren Werten und Bedürfnissen stehen. KI ist ein mächtiges Werkzeug, das uns bei der Verwirklichung unserer Visionen unterstützt. Doch dürfen wir nicht vergessen, dass die Zukunft letztendlich menschlich sein wird. Es liegt an uns, sicherzustellen, dass KI und Technologie uns dabei helfen, eine bessere und menschlichere Welt zu schaffen.

Insgesamt zeigt sich, dass die Zukunft von KI im Jahr 2024 und darüber hinaus von tiefgreifenden Veränderungen und Chancen geprägt ist. Die Verbindung von Technologie und Menschlichkeit wird ein zentrales Thema sein, während wir gemeinsam die „Next Society“ formen. Es ist an der Zeit, aktiv an dieser Gestaltung teilzunehmen und sicherzustellen, dass die Zukunft in der Tat menschlich bleibt. Wir sind die Gestalter unserer eigenen Zukunft, und gemeinsam können wir eine Welt schaffen, in der Mensch und Technologie harmonisch koexistieren und die Grundlagen für eine blühende Gesellschaft schaffen. Gehen wir diesen Weg gemeinsam an und gestalten wir eine Zukunft, die unsere Werte und Visionen widerspiegelt. Die Zeit ist reif für Veränderung und Fortschritt – seien wir die Pioniere dieses neuen Zeitalters.

As the "Head of Data Strategy & Data Culture" at O2 Telefónica, Britta champions data-driven business transformation. She is also the founder of "dy.no," a platform dedicated to empowering change-makers in the corporate and business sectors. Before her current role, Britta established an Artificial Intelligence department at IBM, where she spearheaded the implementation of AI programs for various corporations. She is the author of "The Disruption DNA" (2021), a book that motivates individuals to take an active role in digital transformation.

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