Digitales Sourcing von Mitarbeitern – neuste Technologien für on-demand Human Ressourcen

Wie man in Zukunft Mitarbeiter auch online finden kann

Wie kann man künstliche Intelligenz und „online-dating“ Matching benutzen um die Mitarbeiter in Zukunft zu finden. Digitales Sourcing ist ein wichtiges Themengebiet, das jede Firma verstehen wollte.

In meinem letzten Beitrag (Talente auf Abruf – die flexible Arbeitswelt wird digitalisiert) berichtete ich darüber, wie immer mehr Unternehmen sich die Modelle der zukünftigen Arbeitswelt zu Nutze machen und flexible Arbeitskräfte über online Plattformen abrufen. Mit diesem Beitrag möchte ich nun die möglichen Entwicklungen der Plattformen durchleuchten und aufzeigen, welche Technologien zum Zuge kommen können oder bereits im Einsatz sind, um den Abruf der dringend benötigten flexiblen Arbeitskräfte zu unterstützen und zu verbessern.

Was denken Sie, haben die Plattformen bereits alle technologischen Möglichkeiten ausgenutzt? Wo gibt es noch Potential? Vielleicht finden Sie mit MoreThanDigital eine innovative Idee, um das Online bzw. digitale Sourcing zu revolutionieren!

Online-Dating für Ressourcen und Projekte

Einer der am meisten eingesetzten Technologien ist bekanntlich der Matching-Algorithmus. Wie bei vielen Online-Plattformen werden verschiedenen Faktoren bei dem Matching miteinbezogen und dem Suchenden, sei es nun die Unternehmung auf der Suche nach dem Kandidaten oder der Kandidat auf der Suche nach einer neuen Anstellung, die bestpassende Option angeboten. Ein Vorgehen, welches auch bereits seit dem Jahr 2000 im Online Dating angeboten wird.

Basierend auf einem Research Artikel von Eli J. Finkel zum Thema Online Dating aus dem Jahre 2012, stell er jedoch ernüchternd fest „… there is little reason to believe that current compatibilty algorithms are especially effective“. Können also Matching Algorithmen bei der Projektsuche oder Ressourcensuche effektiv sein?

Der Matching Algorithmus wird vor allem bei Jobportalen für Festanstellungen stark eingesetzt. Für mandatsbasierte Einsätze stütz man sich häufig noch auf die altbewährte Suchfunktion, welche mit wenigen Suchkriterien eine Datenbank durchforstet und zu unzähligen Resultaten führen kann, welche dann mühsam aussortiert werden müssen. Oder um es anders auszudrücken; Parship für Festanstellungen, Tinder für Mandate.

Die neusten Technologien im Bereich der Künstlichen Intelligenz bergen jedoch neue verbesserte Möglichkeiten des Match Making. Die nächste Generation von Plattformen werden mittels hoch entwickelten Suchfunktionen eindeutig bessere Resultate erzielen, das nicht nur im Online-Dating, wie ein weiterer Resarch Artikel von Eli J. Fink von 2017 aufzeigt. Digitales Sourcing wird somit zur nächst höheren Stufe entwickelt.

Vertrauen ist die Währung der Zukunft

Wenn ich heutzutage eine Reise buche, suche ich selten ein Reisebüro auf. Mein Reisebüro ist das Internet und dank vielen Hotelplattformen habe ich die besten Möglichkeiten das Hotel für meine Ansprüche zu finden. Doch worauf schaue ich bei der endgültigen Auswahl? Die Referenzen! Ich vertraue meinen Reisegenossen und höre darauf was sie sagen.

Nicht anders ist es in der Welt der agilen Arbeitskräfte, den Freelancern und Consultants. Schon lange bevor Online-Plattformen die Suche nach Kandidaten unterstützt haben, hat man sich untereinander ausgetauscht und Empfehlungen gegeben. Heute können die Empfehlungen auch online gegeben werden, wie bei den Hotels.

Aber online Empfehlungen bergen Risiken; wie kann ich sicher sein, dass das Feedback nicht vom Freelancer oder Consultant selber stammt? Was wenn die Reviews nur gekauft sind? Diese Vertrauensfalle besteht bei der Feedback Kultur von Online Referenzen wie sie heute bei Upwork.com oder Fiverr.com eingesetzt werden. Den Referenzen und ihrer Herkunft müssen zukünftig mehr Beachtung geschenkt werden.

Können Sie sich vorstellen, welche Technologie ein vertrauensbasiertes Referenzen-System unterstützen könnte? Welche Technologie wird bereits heute als „Trust Machine“ bezeichnet? Geben Sie uns die Antwort im Kommentar Teil.

Now I can see you!

Der nächste und sehr innovative Trend im Sourcing sind die vielfältigen Angebote im Video Bereich. Interessiert man sich für ein Projekt oder einen Kandidaten, helfen die ersten Informationen über Skills und Expertise, den Pool an Kandidaten einzuschränken. Nichts aber geht über ein persönliches Treffen. Aber wie persönlich muss es denn sein? Viele Eindrücke kann man bereits aus einem Video des Kandidaten sammeln.

In dem Bereich gibt es bereits viele innovative Ideen. Von der herkömmlichen Interviewform über Skype, das Hochladen eines persönlichen Werbevideos bis hin zu den maßgeschneiderten Interviewfragen. Ein Beispiel dafür ist Wepow, ein System, mit dem man selber Fragen aufnehmen oder aus einer Liste von bestehenden Fragen aussuchen und einem Kandidaten zuschicken kann. Der Kandidat kann in einem vordefinierten Zeitraum die Fragen beantworten und zurücksenden. So kann man lange Wartezeiten für ein erstes Treffen vermeiden und doch schnell einen ersten Eindruck gewinnen.

Die Welt der Videobotschaften werden in Zukunft sicherlich noch weitere innovative Systeme hervorbringen, seien wir gespannt.

Die Zukunft ist digital

Die Zukunft der Arbeit zeigt nicht nur einen klaren Trend hin zu agilen Arbeitskräften, sondern auch zum Bedarf schnell, einfach und mit einer hohen Qualität die richtigen Ressourcen zu finden. Obwohl bereits einige Plattformen die entsprechenden Technologien einsetzen, sind die Möglichkeiten noch nicht ausgeschöpft und bergen ein großes Potential das Sourcing nach den richtigen Skills und Expertise noch weiter zu vereinfachen.

Priska hat über 15 Jahre in der Finanzindustrie gearbeitet, wo sie nationale und internationale IT-Projekte für Großbanken mit großem Erfolg geleitet hat. Ihre Karriere in der IT-Welt begann sie als Quereinsteigerin in die Software Entwicklung. Ihre Fähigkeiten und ihr Fachwissen ermöglichten es ihr, nicht nur für internationale Projekte zu arbeiten, sondern auch in Hong Kong verschiedene Rollen im Projekt- und Produktmanagement zu übernehmen. 2016 verließ sie die Finanzindustrie, um sich auf den Aufbau ihres eigenen Unternehmens zu konzentrieren. Als Geschäftsführerin SKILLS FINDER AG und von TechFace setzt Priska ihre Erfahrung, ihr Wissen und ihre Leidenschaft ein, um Frauen zu unterstützen eine zielgerichtete Karriere in der Technologiebranche zu verfolgen, und sie mit Unternehmen zu verbinden, die sich für Vielfalt und Integration einsetzen. Darüber hinaus half sie beim Aufbau von "Girls in Tech Switzerland", einer globalen Non-Profit-Organisation mit dem Ziel, Frauen für die Tech Industrie zu gewinnen und zu halten.

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