Talente auf Abruf – die flexible Arbeitswelt wird digitalisiert

Flexible Arbeitskräfte auf Abruf - so wirkt sich die Digitalisierung auf die Arbeitswelt aus

Wie man zu seinen Angestellten kommt, wird langsam komplizierter. Egal ob Gig-Arbeiter, Interims Mandate oder Festangestellte, alle werden langsam über Plattformen und auf digitalem Wege akquiriert und angeheuert. Dies fördert den Austausch und führt zu flexibleren Arbeitnehmern und Arbeitgebern.

Bereits in 2017 hat eine Studie von Accenture die bevorstehenden Trends der Technologie aufgezeigt. Einer dieser Trends ist der Abruf von Arbeitskräften online über Plattformen. Damit stellen Unternehmen sicher die Effektivität und Flexibilität ihrer Arbeitskräfte zu erhöhen, um mit Innovationen Schritt halten zu können und im Markt konkurrenzfähig zu bleiben.

Und auch schon im Oktober 2016 hat sich eine Studie von McKinsey mit dem Thema der agilen Arbeitswelt beschäftigt. Neben interessanten Erkenntnissen zu der Anzahl der unabhängigen Arbeitskräften zeigt der Report auch auf, dass der Online Marktplatz für unabhängige Arbeitnehmer klein ist, jedoch schnell wächst.

Was aber benötigt nun die Arbeitswelt, um auf die Anforderungen der flexiblen Arbeitskräften mit einer digitalen Lösung zu antworten?

Zahlen und Fakten

Über die letzten Jahre ist die Anzahl der Freelancer und Consultants stetig gestiegen. Gemäss der Studie von McKinsey arbeiten bereits 20-30% der Arbeitnehmer im amerikanischen und EU Markt unabhängig. Dabei definiert McKinsey die Unabhängigkeit wie folgt:

  • Hoher Grad an Kontrolle und Autonomie
  • Bezahlung pro Aufgabe, Auftrag oder Verkauf
  • Kurzfristige Laufzeit

Es gilt jedoch auch zu beachten, dass von den schätzungsweisen 162 Millionen Arbeitnehmer nur 30% diese Arbeitsweise als Haupteinkommen frei wählen, während 14% dies aufgrund von Notwendigkeit macht. Die verbleibenden 56% nutzen diese Art von Arbeit für die Aufbesserung ihres Haupteinkommens.

Die Studie von Accenture zeigt auf, dass in der Schweiz bereits 18% der Mitarbeiter in Unternehmen unabhängige Freelancer sind, während 21% mittels einem Outsourcing Vertrag arbeiten.

Zum Zeitpunkt der McKinsey Studie haben gerade mal 15% der unabhängigen Verdiener angegeben, dass sie eine digitale Plattform für die Suche nach Aufträgen nutzen. Bei Anbietern von Arbeitskraft sind es gerade mal 6%.

Die McKinsey Studie zeigt auf, dass digitale Marktplätze einen grösseren Pool von Angebot und Nachfrage von Arbeit bieten, es einfach ist beizutreten und Informationen, Profile und Reviews Überprüfungen transparent dargestellt werden.

Analyse der bestehenden Plattformen

Bevor wir nun die bestehenden Plattformen untersuchen, ist es wichtig zu unterscheiden, welche Formen der agilen Arbeitskräfte bestehen. Hierbei spielt weniger die Namensgebung eine Rolle als die eigentliche Definition. Die folgende Übersicht soll ein einfaches Verständnis schaffen und die agilen Arbeitskräften in den Vergleich mit der Festanstellung bringen:

Talente auf Abruf – die flexible Arbeitswelt wird digitalisiert 1

Betrachten wir nun die Landschaft der bereits bestehenden Plattformen, sehen wir, dass vor allem im Gig Worker Bereich viele Angebote bestehen. Plattformen wie taskseveryday.com, Upwork.com, fiverr.com oder aber auch gigme.ch, um nur einige zu nennen, sind Plattformen die sich hauptsächlich für kurzfristige Einsätze eignen.

Für längerfristige Einsätze haben sich, unter anderem, weitere Plattformen wie freelancer.com, Expert360.com, toptal.com, Comatch.com, gulp.com, freelancer-schweiz.ch u.v.m bereits auf dem weltweiten Markt etabliert.

Die Plattformen ermöglichen meist mit einer einfachen Suchfunktion dem Benutzer den Pool an Ressourcen zu durchsuchen und nach den geeigneten Arbeitskräften zu suchen. Zusätzlich kann man mit Hilfe von Ratings erkennen, wie zufrieden vorhergehende Arbeitgeber waren und ob sie die nötigen Fähigkeiten mitbringen. Vor allem bei Plattformen für längerfristige Einsätze können auch Projekte ausgeschrieben werden, auf die sich Arbeitskräfte bewerben können.

Auf der anderen Seite ist es Arbeitskräften möglich, sich auf den Plattformen zu registrieren und seine Fähigkeiten und Expertisen anzubieten. Einige der Plattform überprüfen die Anmeldungen und lassen nur Bewerber zu, welche ihren Qualitätsanforderungen entsprechen.

Ein einfaches Fazit

Es würde sicherlich eine erweiterte Analyse benötigen um sich ein klares Bild über die detaillierten Angebote, Funktionen und Nutzen der bereits bestehenden Plattformen zu machen. Die Palette an Angeboten ist bereits sehr breit und neue online Marktplätze sind weiterhin am Entstehen. Trotzdem möchten wir hiermit ein einfaches Fazit ziehen:

  • Der Markt an Online Plattformen der flexiblen Arbeitswelt ist noch nicht gesättigt
  • Plattformen, welche alle Bereiche und Industrien abdecken, tendieren zu einfachen Suchfunktionen und wenig Überprüfung
  • Die Qualität der angebotenen Arbeitskräfte ist ausschlaggebend und wird meistens durch Referenzen abgedeckt

Wie die Studien aufzeigen, gewinnen die flexiblen und unabhängigen Arbeitskräfte immer mehr an Beliebtheit. Dieser Trend kann weiter durch die Digitalisierung der Prozesse unterstützt werden. Dabei erachten wir folgende Aspekte als wichtig:

  • Hohe und überprüfte Qualität der angebotenen Ressourcen
  • Bestätigte und vertrauenswürdige Referenzen
  • Einfache Such- und Filterfunktionen
  • Effizienter und direkter Zugriff auf die best-passendsten Ressourcen
  • Spezifische Nischenangebote
Priska hat über 15 Jahre in der Finanzindustrie gearbeitet, wo sie nationale und internationale IT-Projekte für Großbanken mit großem Erfolg geleitet hat. Ihre Karriere in der IT-Welt begann sie als Quereinsteigerin in die Software Entwicklung. Ihre Fähigkeiten und ihr Fachwissen ermöglichten es ihr, nicht nur für internationale Projekte zu arbeiten, sondern auch in Hong Kong verschiedene Rollen im Projekt- und Produktmanagement zu übernehmen. 2016 verließ sie die Finanzindustrie, um sich auf den Aufbau ihres eigenen Unternehmens zu konzentrieren. Als Geschäftsführerin SKILLS FINDER AG und von TechFace setzt Priska ihre Erfahrung, ihr Wissen und ihre Leidenschaft ein, um Frauen zu unterstützen eine zielgerichtete Karriere in der Technologiebranche zu verfolgen, und sie mit Unternehmen zu verbinden, die sich für Vielfalt und Integration einsetzen. Darüber hinaus half sie beim Aufbau von "Girls in Tech Switzerland", einer globalen Non-Profit-Organisation mit dem Ziel, Frauen für die Tech Industrie zu gewinnen und zu halten.

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