Digitale Resilienz: Mit diesen Tipps machen Sie sich digital fit
Wie baut man eine Digitale Resilienz auf? Wie kann diese gegen eine drohende Rezession helfen?
Die deutsche Wirtschaft droht in eine Rezession zu geraten. Digitale Resilienz und eine gezielte Beratung für ein effizientes Online-Marketing können Unternehmen dabei helfen, Krisenzeiten zu bestehen und gestärkt aus diesen hervorzugehen. In diesem Fachbeitrag erfahren Sie, welche Strategien es gibt und was Unternehmen konkret tun können, um digital resilienter zu werden.
Index
Krisen schwächen die Wirtschaft
Ob Corona-Pandemie, Klimawandel oder der Krieg in der Ukraine: Angesichts der massiven Wirtschaftsbelastungen der vergangenen Jahre wird deutlich, dass die Welt unbeständiger, unsicherer, komplexer und mehrdeutiger geworden ist. Im Vergleich zu früheren globalen Krisen, wie wir sie im 20. Jahrhundert erlebt haben, sind die Systeme, auf die wir uns heute verlassen, um Unternehmen, Regierungen und unsere Gesellschaft in Gang zu halten, heute vor allem digital und auf gefährliche Weise miteinander vernetzt.
Unternehmen haben erkannt, dass digitale Prozesse, Infrastrukturen und Anwendungen widerstandsfähig sein müssen, um schnell auf Herausforderungen reagieren zu können. Unabhängig davon, ob sie durch Marktbedingungen, veraltete Technologien oder externe Bedrohungen wie Ransomware verursacht werden: Die eingebaute Widerstandsfähigkeit zur Bewältigung dieser Herausforderungen ist zu einem der wichtigsten Leistungsindikatoren für die digitale Transformation aufgestiegen.
Digitale Resilienz war ein wichtiges Thema auf der Konferenz „IDC Directions 2021“ im März letzten Jahres. Laut IDC erkennen immer mehr Unternehmen, dass die digitale Transformation von digitaler Resilienz abhängt, um sich schnell an Marktveränderungen anzupassen. Dies geschieht, indem sie digitale Fähigkeiten nutzen, um nicht nur den Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten bzw. wiederherzustellen, sondern auch von den veränderten Bedingungen zu profitieren.
Mehr Widerstandskraft im Digitalen
Wie wichtig digitale Resilienz ist, zeigt eine aktuelle Repräsentativstudie des Vocer Instituts für Digitale Resilienz. Darin untersuchten Dr. Leif Kramp (ZeMKI, Universität Bremen) und Dr. Stephan Weichert (VOCER Institut für Digitale Resilienz, Hamburg) den Zusammenhang von digitaler Mediennutzung und psychischem Wohlbefinden. Eines der zentralen Ergebnisse: Viele Menschen zeigen im Zusammenhang mit ihrem digitalen Medienhandeln ernste Symptome von Überforderung und Stress. Die Ergebnisse zeigen aber auch: Angesichts eines zunehmenden sozialen und medialen Drucks in Krisenzeiten suchen Betroffene gezielt nach Ausgleichsmöglichkeiten. Der Bedarf an digitalen Resilienzstrategien hat stark zugenommen.
In Krisenzeiten greifen Unternehmen oftmals zu schnellen Maßnahmen, um Kosten zu sparen oder Verluste auszugleichen. So haben viele stationäre Händler ihr Online-Geschäft ausgebaut und hybride Formate wie Click & Collect eingeführt. Digitale Resilienz erfordert jedoch mehr. Um wirtschaftlich schwierige Zeiten zu überstehen, müssen Unternehmen ihre Digitalstrategie langfristig ausrichten. Um digital fit zu werden, sollten Unternehmen aus unserer Erfahrung folgende Dinge beachten:
1. Datengetriebenes Mindset
Sammeln Sie zunächst Informationen und machen Sie eine Bestandaufnahme Ihres „Ist“-Zustandes – auch wenn Sie glauben, diesen bereits zu kennen. Dafür sollten Sie ein datengetriebenes Mindset etablieren, das alle Unternehmensbereiche durchdringt. Nur wer belastbare Daten sammelt, kann seinen Zustand messen und bewerten. Im Idealfall haben die Manager ein Dashboard mit allen wichtigen und aktuellen Kennzahlen, mit dem sie mögliche digitale Risiken vorhersehen und fundierte Entscheidungen treffen können.
2. Agil auf Veränderungen agieren
Veränderungen sind unvermeidlich. Im Gegensatz zu Wasserfall-Ansätzen bieten agile Methoden Teams die Möglichkeit, Veränderungen besser zu bewältigen und darauf zu reagieren. Mithilfe der datengetriebenen Arbeitsweise erhalten diese frühzeitig Hinweise darauf, dass sie ihr Angebot ändern müssen, beispielsweise in der Preisgestaltung. Da ihre Entscheidungen auf Zahlen basieren, sind sie verständlicher und lassen sich schneller korrigieren.
3. Kosten minimieren
Um digital fit zu bleiben, müssen Unternehmen finanziell stabil sein und ihre Mittel optimal einsetzen. Ein optimales Performance-Marketing zum Beispiel kann dabei helfen, die Marketingausgaben bestmöglich einzusetzen. Mithilfe von Experten lassen sich so langfristig Kosten sparen und unrentable Ausgaben vermeiden.
4. Neue Märkte erschließen
Zu einem agilen Mindset zählt, dass Organisationen schnell und dynamisch auf plötzliche Veränderungen reagieren müssen. Dies beinhaltet auch die Erschließung neuer Märkte und Marketingkanäle: Wegen der Sanktionen gegen Russland mussten viele Händler von heute auf morgen den russischen Markt abstoßen. Wer schnell neue Märkte (z. B. in Ostasien) erschließt, erhöht die Chance, die Krise zu überleben.
5. Wettbewerbsfähig bleiben
Wenn uns die Pandemie eines gelehrt hat, dann, dass sich Veränderungen schnell vollziehen können und es wichtig ist, darauf vorbereitet zu sein. In der heutigen Zeit, die von ständigem Wandel geprägt ist, sind diejenigen Unternehmen am widerstandsfähigsten, die Geschehnisse in der Welt und auf den Märkten um sie herum kontinuierlich wahrnehmen. Dadurch können sie schnell auf Kunden- und Marktanforderungen reagieren und wettbewerbsfähig bleiben.
6. Konzentration schaffen
Zur Veränderungsbereitschaft gehört auch, dass Unternehmen sich auf ihre zentralen Fähigkeiten konzentrieren und ihren Mitarbeitenden den Raum geben, ihr Hauptaugenmerk auf die wichtigen Dinge zu legen. Digital resiliente Unternehmen schaffen dafür einen Ort, der wenig Ablenkung zulässt und dem eigenen Team den Rücken freihält. Kümmern Sie sich um Ihre Mitarbeitenden und schaffen ihnen den Freiraum, sich um die wesentlichen Dinge zu kümmern.
7. Sinn finden
Die Ansprüche an die Arbeit haben sich geändert. Menschen sind nicht mehr nur auf der Suche nach sicheren Arbeitsstellen, hohen Gehältern und einem lückenlosen Lebenslauf. Der Sinn dahinter ist genauso bedeutend. Wenn Mitarbeitende wissen, warum sie ihre Stärken einsetzen und sich mit dem Unternehmen und den Aufgaben identifizieren, leisten sie mehr. New Work ist also nicht nur ein Buzz Word, sondern trägt nachhaltig zum wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens bei. Beantworten Sie Ihren Mitarbeitenden die Frage, welchen Purpose Ihr Unternehmen und Ihr Produkt hat und warum es lohnt, sich dafür einzusetzen.
Fazit: Beratung vor Technologie
Um die Digitalisierung führt kein Weg herum. Das Hinterfragen und Einbringen von Ideen und Strategien sollte daher in jedem Unternehmen möglich sein – denn es fördert nicht nur eine offene Unternehmenskultur, sondern auch die Innovation. Insbesondere die Umstellung auf einen agilen Ansatz ist für Unternehmen von Vorteil. Agile Techniken helfen Unternehmen dabei, ihre Anpassungsfähigkeit zu erhöhen und Veränderungen zu integrieren, anstatt sich ihnen zu widersetzen.
Digitale Resilienz beginnt nicht mit Technologie, sondern einer gezielten Beratung. Neben einer Analyse des Unternehmens und dessen Umfeld ist es wichtig, das Mindset der Mitarbeitenden zu verändern und die Bereitschaft zum Wandel zu fördern. Als Performance Marketing Spezialisten liegt uns das Thema Effizienzoptimierung natürlich sehr nahe.
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