Brainstorming Methoden und Erklärung – Die 10 Besten Techniken für mehr Ideen

Brainstorming mit diesen Methoden richtig durchführen. Wir zeigen welche Techniken am besten funktionieren.

Es gibt viele verschiedene Mittel und Wege um Ideen zu bekommen oder diese auszuarbeiten. Dabei ist es hilfreich geeignete Methoden zu verwenden um diese Ziele effizienter zu erarbeiten. Hier sind die besten Techniken und Methoden für mehr Ideen.

Hinter jedem erfolgreichen Unternehmen stehen gute Ideen. Aber wie kommen diese Ideen zustande und wie kann man sie fördern? Manche Ideen kommen, weil jemand „von der Muse geküsst“ wird, aber was macht der Rest der Bevölkerung? – Durch den gezielten Einsatz verschiedener Brainstorming-Methoden kann die Ideenfindung auf Hochtouren laufen. Wir stellen hier die erfolgreichsten Methoden vor und zeigen euch auch 7 weitere Methoden für effizientes Brainstorming.

Was ist Brainstorming?

Brainstorming ist eine kreative Problemlösungstechnik, die ihren Ursprung in den 1930er Jahren hat. Sie wurde von Alex Osborn, einem Geschäftsmann und Autor, entwickelt. Er schrieb ein Buch mit dem Titel „How to Think Up Ideas“, in dem er eine Methode zur Generierung neuer Ideen beschrieb. Die Grundidee des Brainstormings ist es, schnell eine große Anzahl von Ideen zu generieren und diese anschließend zu bewerten, um die vielversprechendsten zu ermitteln.

Die ursprüngliche Brainstorming-Technik bestand darin, eine Gruppe von Personen in einem Raum zusammenzubringen, um Ideen zu entwickeln. Ziel war es, so viele Ideen wie möglich zu sammeln, ohne sie zu bewerten oder zu klassifizieren. Die Teilnehmer wurden ermutigt, über den Tellerrand hinauszuschauen und auch unkonventionelle oder sogar unpraktische Ideen einzubringen.

Der Brainstorming-Prozess hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt, und heute gibt es verschiedene Methoden zur Durchführung einer Brainstorming-Sitzung. Einige dieser Methoden sind Mind Maps, Haftnotizen und Softwareprogramme wie Brainstormer oder IdeaStorm.

Wie man effektiv Ideen brainstormt

Es gibt verschiedene Methoden für das Brainstorming, aber nicht alle sind gleich gut. Einige Methoden sind effektiver als andere, und es ist wichtig, dass Sie eine Methode wählen, die für Sie und Ihr Team am besten geeignet ist. Bei der Auswahl einer Brainstorming-Methode sollten Sie einige Dinge beachten, damit es wirklich effizient wird:

  1. Die Methode ist passend
    Die besten Brainstorming-Methoden sind nicht immer diejenigen, die die Teilnehmer dazu anregen, kreativ zu denken und Ideen zu entwickeln, die über den Tellerrand hinausgehen. Es gibt auch Methoden die besser sind beim evaluieren, verfeinern oder beim tiefer eintauen.
  2. Die Methode soll kollaborativ sein
    Brainstorming ist am effektivsten, wenn es im Team durchgeführt wird. So können verschiedene Personen ihre eigenen Perspektiven und Ideen einbringen. Am besten funktioniert dies mit sehr heterogenen Gruppen aus verschiedensten Blickwinkeln und Expertisen.
  3. Die Methode soll strukturiert sein
    Eine gut strukturierte Brainstorming-Sitzung trägt dazu bei, dass alle Ideen gleichberechtigt berücksichtigt werden und die besten Ideen ausgewählt werden.
  4. Achten Sie darauf, dass die Methode Spaß macht.
    Brainstorming sollte ein unterhaltsamer und kreativer Prozess sein, also wählen Sie eine Methode, die allen Spaß macht.

10 Tipps für gute Brainstorming-Sitzungen

Es ist nicht überraschend, dass Brainstorming, eine Technik zur Generierung neuer Ideen, nicht immer funktioniert. Die Wahrheit ist, dass es schwierig ist, mit vielen verschiedenen Aspekten gleichzeitig umzugehen, und das gilt auch für kreatives Denken. Damit ein Brainstorming erfolgreich ist, müssen die Teilnehmer das Gefühl haben, dass sie ihre Ideen frei und ohne Kritik oder Bewertung äußern können. Außerdem muss jeder in der Gruppe aufmerksam sein und jeder Idee die Aufmerksamkeit schenken, die sie verdient. Und schließlich muss es genügend Raum für abstrakte Ideen geben, damit sie sich entfalten können.

1. Ziele der Sitzung im Voraus festlegen

Bevor das Brainstorming beginnt, ist es wichtig, klare Ziele für die Sitzung festzulegen. Dies stellt sicher, dass alle Teilnehmer auf der gleichen Seite stehen und dass alle Ideen für die Aufgabe berücksichtigt werden. Ohne klare Ziele besteht die Gefahr, dass die Teilnehmer abschweifen und Ideen entwickeln, die nicht zum Projekt beitragen.

2. In die richtige Stimmung kommen

Einige Übungen können helfen, die Teilnehmer in die richtige Stimmung für das Brainstorming zu bringen. Zum Beispiel kann eine Liste mit zehn Ideen für ein neues Produkt oder eine neue Dienstleistung den kreativen Fluss anregen. Alternativ können die Teilnehmer aufgefordert werden, Ideen zur Lösung eines Problems zu entwickeln. In jedem Fall kann es helfen, die Teilnehmer zu entspannen und sich auf die Aufgabe zu konzentrieren, damit sie mehr Ideen entwickeln.

Kleiner Tipp: Spielen Sie mit den Teilnehmern. Das hilft, sie in die richtige Stimmung zu bringen.

3. Gut moderieren: Lassen Sie alle zu Wort kommen.

Damit ein Brainstorming erfolgreich ist, müssen sich die Teilnehmer frei fühlen, ihre Ideen zu äußern, ohne kritisiert oder verurteilt zu werden. Außerdem muss jeder in der Gruppe aufmerksam sein und jeder Idee die Aufmerksamkeit schenken, die sie verdient. Eine gute Moderation ist ein Schlüsselfaktor, um sicherzustellen, dass jeder zu Wort kommt. Dazu gehört, dass jeder zu Wort kommt und die Redezeit gleichmäßig verteilt wird. Wichtig ist auch, dass kein Teilnehmer die Diskussion dominiert. Wenn Sie diese Punkte beachten, können Sie sicherstellen, dass alle Stimmen gehört werden und der Brainstorming-Prozess produktiv ist.

4. Würdigung aller Ideen und Beiträge

Beachten Sie, dass die Beiträge aller Teilnehmer wertvoll sind. Auch wenn eine Idee auf den ersten Blick nicht hilfreich erscheint, kann sie eine andere auslösen.

5. Unkonventionelles Denken fördern

Beim Brainstorming ist es wichtig, das Denken „außerhalb der Box“ zu fördern. Manchmal sind die wertvollsten Ideen diejenigen, die auf den ersten Blick albern oder nicht verwandt erscheinen. Abstrakte Ideen nicht blockieren, sondern wertschätzen! Sie können die Initialzündung für die nächste große Idee sein.

6. Allen genügend Raum und Freiheit geben

Brainstorming kann viel Spaß machen, aber es ist auch wichtig, den Teilnehmern genügend Freiraum für kreatives Denken zu geben. Einige der besten Ideen entstehen, wenn man über den Tellerrand hinausschaut, also zögern Sie nicht, die Teammitglieder neue Möglichkeiten erkunden zu lassen. Und vergessen Sie nicht, die Teilnehmer zu ermutigen – eine positive Einstellung kann die Kreativität sehr fördern.

7. Abstrakte Ideen aufschreiben, um neue Verbindungen herzustellen

Beim Brainstorming kann die Verwendung abstrakter Ideen dazu beitragen, neue Verbindungen herzustellen und die Gruppe aus ihren gewohnten Denkmustern herauszuführen. Vergessen Sie nicht, Ihre Teammitglieder zu ermutigen – eine positive Einstellung kann die Kreativität sehr fördern.

8. Alles aufschreiben und jede Idee notieren

Während einer Brainstorming-Sitzung ist es wichtig, alle Ideen, Beiträge, Diskussionspunkte und Argumente aufzuschreiben. Auf diese Weise kann jeder, der an der Sitzung teilnimmt, nachvollziehen, was diskutiert wurde, und Verwirrung oder Missverständnisse können vermieden werden. Außerdem kann die Aufzeichnung von Brainstorming-Sitzungen helfen, den Fortschritt zu verfolgen und sicherzustellen, dass alle Ideen berücksichtigt werden.

9. Die richtige Umgebung wählen

Das richtige Umfeld kann Kreativität und Innovation fördern. Die Umgebung sollte angenehm und förderlich für die Ideenfindung sein und den Teilnehmern genügend Raum für Bewegung und Zusammenarbeit bieten. Es ist auch wichtig, die richtige Umgebung für die jeweilige Aufgabe zu wählen. Zum Beispiel funktioniert ein kreatives Brainstorming am besten in einer entspannten, informellen Umgebung, während ein eher analytisches Brainstorming besser in einer formellen Umgebung funktioniert.

10. Nachbereitung und Kommunikation der Brainstorming-Ergebnisse

Die eigentliche Arbeit beginnt nach dem Brainstorming, wenn Sie die Ergebnisse weiterverfolgen und den anderen mitteilen. Das ist aus zwei Gründen wichtig. Erstens ermutigt es andere, an zukünftigen Brainstorming-Sitzungen teilzunehmen. Zweitens ermutigt es die Teilnehmer, ihre Ideen in die Tat umzusetzen. Nachbereitung und Kommunikation sind unerlässlich, um aus einem guten Brainstorming ein großartiges Brainstorming zu machen.

In Teams die besten Ideen finden  – Gruppen-Brainstorming

Ein bedeutender Einflussfaktor für das effektive Brainstorming, sind natürlich die Gruppe. Die optimale Gruppengrösse ist zwischen 6 bis 12 Personen. Die Auswahl der Brainstorming Teilnehmer sollte möglichst gezielt gemacht werden.

Am besten geeignet sind Personen, die:

  • positiv eingestellt sind gegenüber der Ideenfindung (Die konstanten „Verbesserer“ in den Unternehmen)
  • den Wunsch haben dort dabei zu sein um die Idee zu entwickeln – Intrinsische Motivation ist essentiell
  • die eine positive Einstellung gegenüber der Aufgabe an sich haben
  • flexibel und auch abstrakt denken können
  • starke und unabhängige Persönlichkeiten, da diese sich nicht von der Grupppe stark beeinflussen lassen
  • möglichst unterschiedliche Ausbildungen, Denkweisen (ob kreativ oder technisch) oder auch Erfahrungen haben
  • Oft sind auch Kunden, Lieferanten und externe perfekte Ergänzungen, da diese eine andere Sichtweise einbringen können

Effektive Methoden fürs Brainstorming

Hier sind die effektivsten Methoden, um möglichst viele Ideen zu sammeln und der Kreativität freien Lauf zu lassen. Wir erklären auch kurz, wie sie funktionieren und worauf es ankommt, damit die Ideen richtig sprudeln und genutzt werden können.

1. Pinnwandkarten

Zwar würde man in Zeiten von Digitalisierung, hochentwickelten Plattformen und aufwendigen Plattformen diese Methode eher als überholt erachten, aber sie ist meistens noch einer der effektivsten. Hier werden einfach mit Hilfe von Karten und mit Pins die Ideen an die Wand gepinnt und ausgearbeitet.

Methode der Pinnwandkarten erklärt

Es werden diverse Fragen, Aufgabestellungen und Ziele kombiniert bei dem jeder eine Idee oder Antwort dazu per Karte auf die Wand pinnt oder zu einem anderen Post dazu. So werden schnell Ideen gesammelt und das Team erarbeitet weitere Details, wenn diese neue Ideen durch andere sehen.

Die Fragetechnik

Bei der Fragetechnik werden die „Ws“ gebraucht. Dabei wird gezielt nach dem „Wer, Was, Warum, Wann, Wo, Weswegen?“ gefragt. Dabei kann man fragen „Warum hat jemand das Problem X“, „Wer könnte Produkt Y brauchen?“, „Wo kann Technologie Z eingsetzt werden? Diese Fragetechnik ist speziell hilfreich wenn es beim Brainstorming um konkrete Ziele handelt, welche erarbeitet werden sollen.

Die Umkehrtechnik

Hier spielt man bewusst das Gegenteil durch. Hier wird nicht gefragt „Wer könnte Produkt Y brauchen und warum?“ sondern man stellt sich genau die gegenteilige Frage „Wer kann das Produkt Y NICHT brauchen und warum?
Dabei kann man auch wichtige Fragen klären wie es zum Beispiel nicht sein sollte um es dann effizienter zu machen.

Die Konjunktiv-Methode

Sich selbst keine Grenzen setzen und bewusst „out-of-the-box“ denken. Bei dieser Methode versucht man bewusst Fragen zu stellen wie „Was müsste passieren, damit ….“ oder „Unter welchen Umständen würde XYZ funktionieren? Dies soll helfen, die Gedanken freier zu machen und so eventuell Wege zu finden, das zunächst Unmögliche doch irgendwie möglich zu machen.


2. Warum-Analyse

Die Warum-Analyse stammt ursprünglich aus dem Qualitätsmanagement und wird z.B. auch bei Lean Six Sigma eingesetzt. Sie kann aber auch sehr gut für ein Gruppen-Brainstorming eingesetzt werden.

Dazu wird das Problem in der Gruppe – oder in kleineren Teilgruppen – vorgestellt. Die jeweilige Gruppe definiert dann 5 Warum-Fragen, um das Problem tiefer zu beleuchten und evtl. mehrere Sichtweisen zu erhalten. Diese einfache Technik kann helfen, komplexe Themen besser zu analysieren und auch den Ideenfluss durch offene Diskussionen zu fördern. Dieser Prozess kann beliebig oft wiederholt und auch für Teilprobleme eingesetzt werden.


3. Reverse-Brainstorming

Ein Klassiker unter den Brainstorming-Methoden. Hier ist nicht die Lösung, sondern das Problem das erste Ziel des Workshops. Besonders hilfreich ist es, sich zunächst auf das Problem und mögliche Ursachen zu konzentrieren. Dadurch entstehen Diskussionen und Einsichten, die weit über das ursprüngliche Verständnis des Problems hinausgehen.

Schritt 1: Alle Gruppenmitglieder werden aufgefordert, Ideen zu entwickeln, wie das Problem verursacht werden könnte. Alle Ideen werden gesammelt, z.B. durch Pinnwandkarten oder andere Brainstorming-Methoden, um das Problem zu verursachen.

Schritt 2: Die identifizierten Probleme und Problemauslöser werden dann als Grundlage für den nächsten Schritt verwendet. Dabei steht wie beim klassischen Brainstorming wieder die Lösung im Mittelpunkt. So können die Elemente, die eine mögliche Auswirkung auf das Problem haben, einzeln angegangen werden.


4. Starbusting

Starbusting ist wie Reverse Brainstorming eine Methode, die speziell für Themen entwickelt wurde, die sehr komplex sind, die oft übersehen werden oder bei denen es tendenziell schwierig ist, Lösungen zu finden, weil das Problem noch nicht genau definiert ist.

Das Tool ist relativ einfach anzuwenden und funktioniert am besten in Teams. Der Moderator stellt das Problem vor und ermutigt die Teilnehmer, so viele Fragen wie möglich dazu zu stellen. Dadurch wird das Problem aus vielen verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet und diese Fragen können dann als Grundlage für weitere Diskussionen oder als Diskussionsstoff dienen.


5. Figure Storming

Dies ist eine Brainstorming-Methode, die gut geeignet ist, um andere Perspektiven einzunehmen (z.B. Kunden, Lieferanten, etc.). Es wird die klassische Brainstorming Methode verwendet um Ideen zu sammeln, jedoch mit einem Unterschied – der Moderator sagt den Teilnehmern, dass sie aus der Sicht einer anderen Person antworten sollen. Auf diese Weise wird jeder Teilnehmer gezwungen, sich in eine andere Perspektive zu versetzen und so zu versuchen, das Problem aus der Sicht einer anderen Person anzugehen.

Zum Beispiel: Wie würde ein externer Berater dieses Problem lösen? Was erwartet ein Kunde von uns? Wie würdest du als CEO dieses Problem lösen?


6. Hemmingway-Notizbuch – Ideen sammeln

Vor allem hochkreative Menschen wissen, dass sich Ideen nicht einfach herbeizaubern lassen und manchmal einfach spontan kommen. Ideen entstehen durch neue Einflüsse und Impulse von außen. Das kann ein Spaziergang sein, eine Dusche, am Strand liegen oder auch ein Gespräch mit Menschen.

Die Methode des Hemmingway-Notizbuchs erklärt

Im Grunde ist es nichts anderes, als ein Notizbuch oder einen Zettel mit Stift immer bei sich zu haben. Wichtig dabei ist, dass man gezielt zwischen Problemen, Lösungen, konkreten Ideen, Prozessen, Geschäftsmodellen oder anderen Informationen unterscheidet. Dabei muss man sich diese Notizen aber auch regelmäßig ansehen und auch durchlesen bzw. durchspielen.

Jeder hat seine eigene Art und Weise, dies zu kategorisieren, zu unterteilen und zu bearbeiten. Wichtig ist aber, dass die Ideen konsequent aufgeschrieben und auch durchgelesen werden. Da die Methode individuell einsetzbar und nicht an ein Team oder eine bestimmte Zeit gebunden ist, empfiehlt es sich, sich die Zeit zu nehmen, sie noch einmal durchzugehen.


7. Disney Methode

Die Disney-Methode, auch Walt-Disney-Strategie genannt, ist eine Kreativitätsmethode und Entscheidungshilfe in einem. Das Ganze wird in Form eines Rollenspiels durchgeführt.

Die Methode funktioniert am besten mit einem Team von 3-4 Personen, kann aber auch alleine durchgeführt werden. Dabei werden verschiedene Rollen eingenommen und man erlebt sich selbst in dieser Rolle.

  1. Der Träumer: In der Rolle des Träumers versucht man, frei von „realistischen“ oder „praktischen“ Gedanken zu denken. Es geht darum, möglichst kreative Ideen zu finden. Der Träumer ist sozusagen enthusiastisch, leidenschaftlich und denkt nicht an die Machbarkeit.
  2. Der Realist und der Macher: Die wichtigsten Elemente des Realisten sind die Neutralität sowie die Unvoreingenommenheit gegenüber den Themen. Er muss die Kosten, die technische und praktische Machbarkeit der Ideen, die Kapazitäten der Teams, die Technologien und die Zeit, die für die Umsetzung benötigt wird, berücksichtigen. Der Realist muss JEDE Idee umsetzen, nach dem Motto „Ich mache alles möglich“.
  3. Der Kritiker: Kritisches Hinterfragen, Worst-Case-Szenarien, unangenehme Wahrheiten, Abwägen und Schwachstellen finden. Das ist die Aufgabe des Kritikers. Es ist wichtig, die Ideen genau abzuwägen und die Schwachstellen zu finden, die zur Umsetzung oder zum Scheitern führen würden.
  4. Der Neutrale: Die Methode funktioniert eigentlich auch mit den 3 Rollen (1-3), aber es ist empfehlenswert, auch die neutrale Position eines Außenstehenden einzunehmen. Dies kann ein Kunde, ein Lieferant, die Presse oder eine andere Stelle sein, die von außen beobachtet.

Am effektivsten ist es, eine bereits vorhandene Idee oder eine kleine Anzahl bereits gefundener Ideen zu diskutieren. Um den Rollenwechsel zu erleichtern, helfen kleine Hilfsmittel wie Verkleidungen, Stuhltausch oder auch spezielle „Denkecken“, in denen sich die Personen leichter in die Rolle hineinversetzen können, um nicht vom Realisten zum Kritiker oder umgekehrt zu werden.


8. De Bono 6 Hüte Denken

Eine andere Methode um Ideen weiter zu entwickeln und auch um Ideen komplett zu betrachten ist die De Bono 6 Hut Methode. Wie bereits erwähnt, ist diese Methode weniger geeignet, um völlig neue Ideen zu erhalten, daher ist es besser, sie wie die Disney-Methode für einige Ideen zu verwenden, die noch weiter ausgearbeitet werden müssen. Diese Methode ist auch ideal um einen Businessplan auf das nächste Level zu bringen.

Die De Bono 6 Hüte Methode erklärt

Die 6 Hüte Methode ist sehr visuell orientiert. Es empfiehlt sich, die verschiedenen Farben, die jeweils eine andere Eigenschaft haben, zu visualisieren. So sollten Karten, Papphüte oder andere Hilfsmittel verwendet werden, um die Aufgaben zu verteilen. Da die Methode aus 6 verschiedenen Rollen besteht, müssen auch 6 Personen im Kreis sein und jeder bekommt einen „Hut“ aufgesetzt. Die Aufgabe oder Idee wird dann für alle sichtbar auf ein Flipchart oder Whiteboard geschrieben.

  • Hut Blau – Der Moderator
    Er fasst alles zusammen was die verschiedenen Teilnehmer sagen. Schreibt die Punkte auf und sollte auch der Schriftführer sein.
  • Hut Gelb – Der Optimist
    Er denkt konsequent an den „Best Case“ für die Idee. Es geht darum in allen Bereichen das optimale zu sehen. Egal ob Timelines, Budget, Markt, Kundenerwartungen etc.
  • Hut Grün – Der Denker
    Er darf in die breite denken. Er soll sich darauf konzentrieren neue Ideen einzubringen und „in der Breite“ zu denken, anstatt in die Tiefe zu gehen wie die anderen.
  • Hut Rot – Der Emotionale
    Er darf emotional sein, sein Geschmack, seine Gefühle und seine Empfindungen und persönlichen Meinungen stehen dabei im Vordergrund.
  • Hut Schwarz – Der Kritiker
    Der Kritiker soll Schwachstellen finden, gezielt die Schwachpunkte ansprechen, Ideen kritisieren und auch negative Aspekte aufzeigen. Das „Worst Case Scenario“ ist dabei seine Welt.
  • Hut Weiss – Der Objektive
    Für den Objektiven sind Zahlen, Fakten, Wissen, Zeitpläne, Beweise, Statistiken & Berechnungen zentral. Diese Person muss neutral sein und alle Entscheidungen dieser Person müssen beweisbar sein und notfalls müssen die Zahlen und Beweise eingefordert werden.


9. Business Model Canvas

Speziell für die Erarbeitung von Ideen und Aspekten eines Businessplans empfiehlt sich das Business Model Canvas. Dabei werden Schlüsselelemente für ein erfolgreiches Geschäft betrachtet. Dieses Modell wurde von Alexander Osterwalder entwickelt und ist mittlerweile eines der erfolgreichsten Modelle, um innovative Geschäftsideen zu entwickeln oder auch ein bestehendes Geschäftsmodell neu zu überdenken.

Hier ein Beispiel für das Business Model Canvas. Für die PDF-Version bitte klicken.

Brainstorming Methoden und Erklärung - Die 10 Besten Techniken für mehr Ideen 1
Business Model Canvas – klicken um PDF zu downloaden

Die wichtigsten Elemente sind dabei folgende:

  1. Schlüssel-Partner: Welche Partner kommen in Frage?
  2. Schlüssel-Aktivitäten: Welches sind die Aktivitäten die gemacht werden müssen, um das Geschäftsmodell umzusetzen?
  3. Nutzen-Versprechen: Welchen Nutzen und welche Vorteile haben Kunden, wenn diese die Produkte und Dienstleistungen kaufen?
  4. Kunden-Beziehungen: Wie können die Zielkunden gewonnen und gebunden werden?
  5. Kunden-Arten: Was sind die Zielkunden und Zielkunden-Gruppen?
  6. Schlüssel-Ressourcen: Welche Ressourcen braucht es und welche sind unverzichtbar?
  7. Vertriebs- und Kommunikationskanäle: Über welche Kanäle wird mit den gewünschten Zielkunden kommuniziert? Wie werden die Produkte und Dienstleistungen verkauft?
  8. Kosten: Was sind die wichtigsten Kostentreiber und ohne welche Kosten würde das Geschäftsmodell nicht funktionieren?
  9. Einnahmequellen: Wie wird Geld generiert? Woher kommt beim Geschäftsmodell das Geld?

Die Webseite Canvanizer hilft euch dabei das Geschäftsmodell online auszuarbeiten.


10. BusinessMindMaps & MindMaps für die Visualisierung

Mind Maps sind ein effektives Mittel zur Visualisierung von Ideen und zum Brainstorming. Ideen werden strukturiert dargestellt, was hilft, den Ideenfluss anzuregen.

Am einfachsten ist es, den Hauptbegriff oder das Problem in die Mitte eines Flipcharts, eines Whiteboards oder einfach auf ein Blatt Papier zu schreiben. Dabei entstehen immer wieder neue Zweige für neue Gedankenstränge. Es wird empfohlen, verschiedene Farben zu verwenden, um die Unterkategorien besser erkennen zu können.

Es können auch ganze Wände inkl. Post-Its verwendet werden oder mehrere Teams eingeteilt werden, die mit unterschiedlichen Mindmaps an der gleichen Problemstellung arbeiten. Aus der Kombination ergeben sich in der Regel weitere Ideen und Anregungen, die das Brainstorming noch effizienter machen.

Hier ist ein Beispiel das zeigt wie eine Mindmap aufgebaut werden kann:

Brainstorming Methoden und Erklärung - Die 10 Besten Techniken für mehr Ideen 2


Effizientes Remote Brainstorming – 6 Tools als Hilfe

Wenn nicht alle Teilnehmer am gleichen Ort sind, lohnt es sich, verschiedene Online-Tools auszuprobieren. Es sollte aber auch darauf geachtet werden, dass sich jeder Teilnehmer vor dem offiziellen Brainstorming mit dem Tool auseinandersetzt.

Hier gibt es 6 Tools welche euer online Brainstoming ermöglichen können:

  • AWW Board – Einfaches Whitebaord tool welches erlaubt gemeinsam (auch ohne Anmeldung) an einem gemeinsamen Whiteboard zu skizzieren
  • Bubble.us – MindMap Tool welches im Team geteilt werden kann, um so schnell zu Brainstorming MindMaps zu kommen
  • IdeaBoardz – Eine reines Web-App welches es erlaubt Kanban ähnliche Board zu erstellen zum Brainstormen aber auch zum sortieren
  • Realtime Board – Gratis virtuelle Pinnwand welches es erlaubt sogar mit Bildern und anderen Medien zu arbeiten
  • Miro – Tolles Toolset für viele Brainstorming Arten. Damit kann man schnell und effizient zu Ergebnissen kommen.
  • Google Docs – Es kann auch einfach gemacht werden. Ihr eröffnet ein Google Doc, gebt dies für alle Teilnehmer frei und jeder kann frei die Gedanken eintragen. Hier ist jedoch wichtig auf Strukturen zu achten, sonst wird es schnell unübersichtlich.

Solltet ihr weitere Tools speziell frür Remote und Home Office brauchen:  88+ Tools für Unternehmen, Home Office und Remote Work

Benjamin Talin, a serial entrepreneur since the age of 13, is the founder and CEO of MoreThanDigital, a global initiative providing access to topics of the future. As an influential keynote speaker, he shares insights on innovation, leadership, and entrepreneurship, and has advised governments, EU commissions, and ministries on education, innovation, economic development, and digitalization. With over 400 publications, 200 international keynotes, and numerous awards, Benjamin is dedicated to changing the status quo through technology and innovation. #bethechange Stay tuned for MoreThanDigital Insights - Coming soon!

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