Webinare der Zukunft – Webinar Design richtig gemacht
"Wir werden in neue Sphären vorstossen"
Trainer und Bildungsfachpersonen müssen sich in der realen und in der virtuellen Welt gut präsentieren. Deswegen habe ich mich spezialisiert in der Umsetzung von neuen Unterrichts- und Trainingsmethoden. Als Webinar-Designer muss man in der Entwicklung neuer Formen des Wissenstransfers mitwirken.
Mit meinem Buch „In 6 Schritten Webinare der Extraklasse gestalten!“ konnte ich endlich meine Vision umsetzen, wonach ein Buch auch interaktiv in Form eines Workshops umgesetzt werden kann. Es ist ein weiterer Schritt in neue Sphären des Wissenstransfers mittels Webinare.
Ich sehe insgesamt eine Intensivierung der digitalen Transformation in Bildungseinrichtungen und Unternehmen in der Schweiz. Spannend finde ich das Fokussieren auf wenige, effiziente Digitale Tools zum Umsetzten der Inhalte. Im Dschungel der digitalen Möglichkeiten fällt es vielen Unternehmen und Trainern immer schwieriger eine passende, effiziente Auswahl zu treffen. So erkennen wir einen Trend weg von Quantität hin zur Qualität. Das gilt für Lernmanagementsysteme, Webinar-Software aber auch für Systeme für die interne Kommunikation in Unternehmen. Dazu kommt ein grosses Bedürfnis nach didaktischen Modellen, welche der digitalen Transformation gerecht werden. Bei dem ganzen digitalen Hype haben viele vergessen, dass die Anwendbarkeit der digitalen Instrumente in der Praxis im Vordergrund steht. Tatsache ist: Die Zukunft hat ja bereits begonnen. Das zeigt sich besonders bei der Umsetzung von Webinaren. Was erwarten die Kunden heute von einem Webinar?
Index
Achtet auf den „Schwarzen Schwan“
Die Zeiten, in denen man einfach den Computer einschaltete, einen Weichzeichner anwählte, um das Bügelbrett im Hintergrund zu verbergen und dann eine 100-seitige PowerPoint-Präsentation abspielte und nur den Chat als Interaktionsmöglichkeit anbot, sind vorbei. Obwohl ich genau solche Webinare in den letzten Jahren als Teilnehmer in verschiedenen Bereichen, insbesondere im Bildungssektor – speziell auch bei Hochschulen – erlebt habe.
Während der Corona-Pandemie und besonders in der „post pandemischen Zeit“ hat es aber in vielen Bereichen des Webinar Designs einen enormen Innovationsschub gegeben. Nun strebten alle nach dem perfekten Erscheinungsbild. Gleichzeitig musste man auch feststellen, dass Webinare nicht so einfach durchzuführen sind. Insbesondere, wenn man auch die Performance mit einbezieht. Im Gegenteil: Um ein positives Bild nach aussen zu vermitteln, erfordert es einen erheblichen Aufwand an Software-, Technik- und didaktischem Know-how sowie Zeitressourcen. Zudem entwickeln sich Technologie und Software ständig weiter, und neue Konzepte, sogenannte „Schwarze Schwäne„, tauchen auf dem virtuellen Innovationsmeer auf und erschüttern unsere etablierten Konzepte. Viele Webinar-Anbieter meiden diese Komplexität und fallen zurück in alte Strukturen. Mein Eindruck ist, dass vielen Anbietern die Wertschätzung für diese wunderbare Form der externen Kommunikation fehlt und sie die damit verbundenen Chancen nicht nutzen.
Was erwartet der Kunde?
Die Erwartungshaltung der Webinar-Teilnehmenden ist also gestiegen. Die Kundin beziehungsweise der Kunde vergleicht. Und hat die Möglichkeit, Webinare von verschiedenen Anbietern anzuschauen. Bewusst oder unbewusst reagiert die Kundschaft mit dem Kaufverhalten auf das Angebot. Dies geschieht bereits oder wird in Zukunft passieren. Derzeit haben einige Webinar-Anbieter aufgrund ihrer Vergangenheit eine Art Monopolstellung. Doch der „Schwarze Schwan“ bietet innovativen Anbietern von zeitgemässen Webinaren die Chance, sich an die Spitze des Marktes zu setzen.
Gutes Webinar Design ist die Basis zum Erfolg
Mein Fazit: Die Zielpersonen beziehungsweise die Kundschaft möchten das Webinar orts- (und wenn möglich auch zeit-)unabhängig durchführen können. Man wünscht sich kompetente Betreuung und Unterstützung vor und nach dem Webinar. Vor allem aber möchte man ein unterhaltsames und begeisterndes Webinar erleben, um mit viel Wissen und einem guten Gefühl aus der Veranstaltung zu gehen. Denn Zeit ist eine kostbare Ressource, die der Kunde nicht mehr für „Sinnloses“ verschwenden möchte. Das bedeutet für uns Webinar-Designer, dass wir im Vorfeld eines Webinars sorgfältig überlegen müssen, welche Software, Technik, ergänzende Tools und Inhalte für welche Zielgruppe in einer Struktur integriert werden sollten, um den grösstmöglichen Nutzen für die Teilnehmer zu gewährleisten.
2 Experten-Tipps vom Webinar Designer
Nutze den Chat effizient
Häufig wird der Chat in Webinaren für kurze Umfragen oder Feedback genutzt. Allerdings gehen die wertvollen Informationen im Chat oft verloren, da er nach dem Webinar gelöscht wird oder die vielen Antworten den gestellten Fragen nicht zugeordnet werden können. Um die Nachhaltigkeit dieser Informationen zu gewährleisten, empfehle ich, den Chatverlauf zu speichern und ihn den Teilnehmenden zukommen zu lassen. Bereite im Vorfeld alle möglichen Fragen chronologisch auf einer Worddatei vor und füge sie per Copy-Paste in den Chat ein. Auf diese Weise erhältst du viele Antworten, die unter den jeweiligen Fragen erscheinen. Der Chat kann später als „Lerntagebuch“ genutzt werden. Ein weiterer Vorteil dieser Methode ist, dass du keine zusätzliche digitale Umfrage-Tool verwenden musst, was Teilnehmende möglicherweise überfordern könnte.
Öffne Registerkarten
Kennst du das Problem, dass du während des Webinars nicht mehr weißt, wo du ein bestimmtes Programm finden kannst, das du unbedingt per Bildschirmfreigabe mit den Teilnehmenden teilen möchtest?
Mein Tipp: Öffne Registerkarten in deinem Browser chronologisch, zum Beispiel die linke Registerkarte für das, was du zuerst zeigen möchtest, und teile nicht die Software, sondern den Bildschirm mit der zuvor aktivierten Registerkarte. Dadurch kannst du problemlos auf die gewünschten Inhalte zugreifen und sie mit deinen Teilnehmenden teilen.
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