Home Office – Was wir jetzt von Online Gaming lernen können

Die Online Gaming Community macht "Remote Work" seit Jahren - Was können wir davon lernen?

Und plötzlich müssen alle ins Home-Office wechseln. Mit einem Schlag besteht die Interaktion mit Arbeitskollegen nur noch aus gelegentlichen Microsoft Teams Calls oder Slack Messages. Die gesamte soziale Interaktion wird auf ein absolutes Minimum reduziert. Nicht lange und trotz allen Massnahmen setzt der Lagerkoller ein. Dabei gibt es ein probates Mittel aus der Online Gaming Szene, welches Unternehmen in der aktuellen Zeit helfen kann.

Und plötzlich müssen alle ins Home-Office wechseln. Mit einem Schlag besteht die Interaktion mit Arbeitskollegen nur noch aus gelegentlichen Microsoft Teams Calls oder Slack Messages. Die gesamte soziale Interaktion wird auf ein absolutes Minimum reduziert. Nicht lange und trotz allen Massnahmen setzt der Lagerkoller ein.

Dabei gibt es ein probates Mittel aus der Online Gaming Szene, welches Unternehmen in der aktuellen Zeit helfen kann. Im Online Gaming sehen sich soziale Gefüge wie Gilden, Klans und ähnliches seit Jahren mit dem Bedarf der Echtzeit-Kommunikation konfrontiert. Wie organisiert man unzählige Spieler, um gemeinsam an einem (Spiel-)Ziel zu arbeiten? Wie stellt man eine Kommunikation sicher, die zeit- und ortsungebunden ist und gleichzeitig so intensiv ist, dass Freundschaften im echten Leben entstehen?

Hierfür haben Spieler schon seit mehr als 15 Jahren mit einer grossen Selbstverständlichkeit Hilfsmittel im Einsatz. Mit diesen Tools werden mal eben 40 oder mehr Spieler koordiniert und dabei kommuniziert. Während der normale Arbeitnehmer sich fragt, wie er Teams installiert, loggen sich Spieler einfach in einen Teamspeak oder Discord Server ein.

Dank diesen Lösungen ist es möglich sowohl den Aspekt des Gemeinschaftsgefühls als auch die Möglichkeit des lockeren Gesprächs zwischendurch wie auch das spontane Nachfragen zu einer Arbeit aufrecht zu erhalten. Der grosse Unterschied zu bekannten Business Lösungen ist, dass die Mitarbeiter nicht erst mühsam ein Meeting einberufen oder einen Anruf tätigen müssen, um mit dem «Gegenüber» sprechen zu können. Es handelt es sich vielmehr um Instant Messaging – einfach mit Audio statt nur Text. Die ganze Kommunikation funktioniert viel natürlicher – wie im echten Leben.

Wie funktioniert das Ganze und was macht den Unterschied aus?

Server werden ähnlich, wie zum Beispiel bei Slack ‘Channels’ angelegt. Der entscheidende Unterschied zu Slack ist, dass es sich um Audio Kanäle handelt. Zwar ist parallel der Chat möglich, doch der Hauptzweck dient der Kommunikation per Sprache. Jeder Benutzer ist immer nur in einem Audio Kanal und kann nur in diesem Kanal sprechen und zuhören.

Sinnvollerweise wird ein Kanal erstellt, in welchen jeder jederzeit Sprechen kann. Dieser dient als Ersatz für das direkte Add-Hoc Gespräch im Büro. Genauso wie im Büro kann auch jeder eingeloggte Mitarbeiter laufende Gespräch mitverfolgen. Sie merken schon eher der Kanal für Privates, Lustiges oder Erlebtes. Wie im echten Leben dürfen nicht zu viele durcheinander reden. Aus Erfahrung regelt sich das eben wieder wie im normalen Gespräch schnell und automatisch.

Als Kontrapunkt dazu braucht es einen ‘Do not disturb’ Kanal. Wer in diesen Kanal wechselt, will konzentriert arbeiten und nicht gestört werden. Trotzdem ist die Person zur Not ansprechbar. Andere Mitarbeiter können ebenfalls in den DND Kanal wechseln und die Leute dort ansprechen. Natürlich wenn es unbedingt notwendig ist.

Ergänzend können Kanäle für Projektbesprechungen oder spezifische Themen erstellt werden. Es ist auch möglich, Kanäle zu erstellen in welche nur bestimmte Personen Zugang haben. Die Möglichkeiten der Teamorganisation sind weitreichend.

Lösungen aus der Gaming Szene

In der Gaming Szene haben sich zwei Lösungen durchgesetzt: Discord und Teamspeak.

Bereits seit 2004 in Entwicklung befindet sich das System Teamspeak. Die Software wird auf einem Server installiert. Ein Unternehmen kann sich einen eigenen Server aufbauen oder im Internet einen cloudbasierten Server mieten. Für den Zugriff benötigen die Mitarbeiter die Daten des Servers, ein Login und die Teamspeak App.

Teamspeak verlangt für die kommerzielle Nutzung eine Lizenz. Der Einsatz im privaten Rahmen ist vollständig kostenlos.

Neuer und moderner ist Discord. Hierbei handelt es sich um kostenloses Programm für instant Messaging, Chat, Sprachkonferenzen und Videokonferenzen. Der Dienst kann als Webanwendung im Browser oder mit proprietärer Client-Software auf allen gängigen Betriebssystemen genutzt werden.

Während Teamspeak die sicherer Variante ist und Kontrolle über die geteilten Informationen erlaubt, ist Discord ein Cloud Service aus den USA. Sensible Themen sollten in beiden nicht besprochen werden. Hierfür bietet sich dann ergänzend doch eher der klassische Teams Call oder das Telefon an.

Das perfekte Arbeitsmittel für kleinere Teams und Unternehmen

Während die Teamspeak App recht technisch und mit einer beschränkten Usability daherkommt, sieht man der Discord App die Herkunft aus der Gamer Kultur auf den ersten Blick an. Die Standardeinstellung eines neuen Discord Server sind zu frei eingestellt. Hier ist eine kurze Konfiguration notwendig, damit nicht plötzlich «Fremde» im Channel auftauchen.

Wer sich an diesen Dingen nicht stört, erhält eine wertvolle Ergänzung zur Bewältigung der anstehenden kommunikativen Herausforderungen.

Autor dieses Artikels Dirk Apel

Die Batix Schweiz AG ist der Spezialist für die Digitalisierung von Prozessen und Produkten. Passgenaue Tools und Vorgehen sind der Garant für erfolgreiche Lösungen in robusten Industrie-Umgebungen und komplexen, digitalen Verwaltungsprozessen. Seit mehr als 25 Jahren werden Geschäftspartner und Institutionen bei der Umsetzung von individuellen und massgeschneiderten Vorhaben betreut. Unser Angebot umfasst die Beratung in allen Fragen der Digitalisierung, sowie die Realisierung und den Betrieb von Softwarelösungen in Form von vernetzten Systemen. Wir realisieren Individuallösungen oder nutzen bestehende Module aus unserem umfangreichen Katalog und passen diese auf die Bedürfnisse der Kunden an. Das Resultat ist eine perfekt auf das Unternehmen abgestimmte Anwendung mit deutlichem Mehrwert und hoher Bedienbarkeit. Mit unseren Standorten in Dietikon (Schweiz) und Saalfeld (Deutschland) betreuen wir Kunden im gesamten deutschsprachigen Raum.

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