Klein aber fein – Chatbots für das kleine Budget

Chatbots eignen sich mittlerweile für jedes Unternehmen - egal wie gross und welche Branche.

Vielen Unternehmen denken immer noch, dass sich Chatbots erst ab einer gewissen Mitarbeiter-, Kunden- oder Umsatzgrösse lohnen. Und das die Entwicklung eines Chatbots viel zu viel Budget und Zeit einnimmt, als das es jeder mal testen könnte.

Vielen Unternehmen denken immer noch, dass sich Chatbots erst ab einer gewissen Mitarbeiter-, Kunden- oder Umsatzgrösse lohnen. Und das die Entwicklung eines Chatbots viel zu viel Budget und Zeit einnimmt, als das es jeder mal testen könnte.

Dies war vielleicht am Anfang der Fall – aber das hat sich längst geändert.

Die Anwendungsfälle, die Umsetzungsmöglichkeiten und die Kunden-Akzeptanz von Chatbots haben sich in den letzten Jahren so verändert, dass nun auch kleine Unternehmen oder sogar Einzelunternehmen genau überlegen sollten, ob sie nicht doch in einen Chatbot investieren sollten.

Beispiele für Chatbots

Betrachten wir mal die breiten Möglichkeiten von Anwendungsfällen:

1. Chatbot statt Leadformular

Anstatt User über das klassische Lead-Formular zur Newsletter-Registrierung zu bringen, können Sie Ihre Leads auch innovativ via Chatbot generieren.

Das Schweizer Startup „Systemcredit“ setzt seit einigen Monaten einen Chatbot ein, der ihnen qulifizierte Leads bringen soll. Der Bot Liquido fragt die User nach ihren Kreditpräferenzen und nach der E-Mail Adresse und generiert im Hintergrund sogar direkt einen neuen Lead-Kontakt im CRM System Zoho.

2. Chatbots statt Popup

Nervige Pop-ups, die nach XX Minuten auf Ihrer Website aufploppen und die User zu einer Conversion motivieren sollen, sind schon lange veraltet. Doch jetzt können Sie die Pop-ups durch kleine motivierende Chatbots ersetzten. Die Bots geben den Usern das Gefühl, direkt angesprochen zu werden und mit Hilfe der passenden Chatbot-Persönlichkeit gelingt die Konversion sicher.

Auf der Website meiner ai-zurich Community habe ich im „Ticket-Bereich“ einen Chatbot integriert. Er soll alle User abholen, die kurz vor der Entscheidung stehen, sich ein Konferenz-Ticket zu bestellen, aber dennoch etwas zögern. Ich habe mich bewusst entschieden, den Chatbot erst hier zu zeigen. User haben so zunächst die Chance sich „in Ruhe“ auf der Website umzuschauen und wenn Programm und Speaker sie überzeugt haben und sie auf der letzten Seite sind, dann möchte ich sie mittels Bot abholen. Ich konnte die Zahl der Conversions, also der Ticketbestellungen bereits in der ersten Woche positiv steigern.

3. Beantwortung der häufigsten Fragen

Sie bieten eine Dienstleistung an oder haben einen Standort vor Ort? Ihre Website Besucher werden immer wieder nach Ihren Öffnungszeiten oder Preisen fragen. Diese Fragen können Sie schnell und einfach automatisiert durch einen Chatbot abwickeln.

4. Vereinbaren von Terminen

Tools, wie Doodle Meetme oder Calendly zeigen erste Ansätze, wie User direkt selbst einen freien Termin bei Ihnen „buchen“ können. Doch viele User scheuen diese neuen Tools noch. Es ist Ihnen nicht wohl beim Gedanken „im Kalender des anderen zu stöbern“. Kein Problem lassen Sie doch einfach Ihren Chatbot sprechen und er zeigt den Interessierten, wo noch freie Termine sind und verschickt sogar direkt Termineinladungen.

Wir könnten diese Reihe von Usecases unendlich lange weiter führen – fest steht, auch für kleine Betriebe gibt es Chatbot-Usecases und erfolgreiche Umsetzungsoptionen.

Schauen Sie dazu auch diesen Artikel an. Der Artikel zeigt wie vielseitig Chatbots sich entlang der gesamten Customer Journey einsetzten lassen und bringt Sie vielleicht auf weitere Ideen zum Einsatz von Chatbots.

Umsetzung von Chatbots

Nun schauen wir noch die Umsetzungsmöglichkeiten an. Die ersten Chatbots mussten alle individuell entwickelt werden und haben daher viel Zeit und Budget gekostet.

Wenn Sie heute einen einfachen Usecase umsetzten wollen, dann gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Chatbot-Tools, mit denen Sie selbst einen „Bot bauen“ können, ohne das Sie eine Zeile Code verstehen.

Seit kurzen gibt es sogar einen Schweizer Anbieter für einfache Chatbots – aiaibot fokussiert sich mit seinen Funktionalitäten und dem Preissystem bewusst auf kleine und einfache Usecases bzw. Unternehmen.

(Für komplexe Usecases werden meist noch Eigenentwicklungen benötigt).

Abgesehen vom Tooling empfiehlt es sich unbedingt das Konzept genau zu durchdenken und hier allenfalls mal einen Experten um Rat zu fragen.

In diesem Artikel finden Sie einige Experten-Tipps, worauf Sie bei Ihrem ersten Chatbot Projekt achten sollten. 

Wenn es im die Akzeptanz von Chatbots geht, so zeigen Studien immer wieder, dass Chatbots immer mehr Wertschätzung seitens der User erhalten und „die Angst“ vor dem Umgang mit einem Chatbot verschwindet. Weiteres dazu hier.

Ich bin gespannt, wie Ihr nächster Chatbot Usecase aussieht – wie wär es direkt mit einem Chatbot zur einfachen Lead-Generierung oder für die Beantwortung der häufigsten Fragen?

Nach Stationen in der Industrie und in Agenturen gehörte Sophie Hundertmark zu den ersten Masterstudentinnen in der Schweiz, die zu Chatbots forschen. Seit 2021 promoviert sie an der Universität Fribourg zum Einsatz von Chatbots im Banking und Insurance-Bereich. Dazu arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Finanzdienstleistungen Zug der Hochschule Luzern (IFZ). Sophie Hundertmark verfügt über langjährige Erfahrungen als selbstständige Beraterin für die strategische Begleitung sowie Umsetzung von Chatbot-Projekten. In diesem Zusammenhang sorgt sie für einen regelmässigen Austausch zwischen Akademie und Praxis zu allen Themen der AI getriebenen Conversational Automation. Anfang 2022 hat Sophie zudem den Verein Greenwishing Schweiz gegründet und engagiert sich seitdem aktiv gegen Greenwashing.

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