6 Erfolgsfaktoren für deine Corporate Influencer Strategie

Employer Branding gestärkt durch Corporate Influencer: Tipps & Tricks

In diesem Artikel geht es um Corporate Influencer im Employer Branding – also darum, wie du Markenbotschafter in deinem Unternehmen nutzen kannst, um die Arbeitgebermarke zu stärken. Meine fünf Tipps für die ersten Schritte habe ich in diesem Artikel für dich zusammengefasst.

Corporate Influencer – die Social Seller deiner Arbeitgebermarke

Du bist Corporate Influencer, wenn du als Mitarbeiter:innen die betrieblichen Ziele deines Unternehmens auf Social Media unterstützt (Sturmer, M. 2019). Das bedeutet, dass ein Corporate Influencer im Employer Branding sozusagen der „Social Seller“ ist, der das Unternehmen als empfehlenswerten Arbeitgeber „verkauft“. Die Ziele eines Corporate Influencers im B2B, welcher eine Dienstleistung oder ein Produkt „verkaufen“ will, lassen sich nicht klar von denen eines „Employer Brand Influencers“ unterscheiden. In den meisten Fällen gehen beide Ziele Hand in Hand. Ein Beispiel hierzu: Ein Post über einen Projekterfolg kann sowohl Kunden akquirieren als auch zukünftige Kolleginnen & Kollegen zur Bewerbung motivieren.

Corporate Influencer gibt es in den verschiedensten Abteilungen und Funktionen eines Unternehmens, vom CEO über Fachkräfte bis hin zu Recruitern. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Bekanntheit und Reputation. In Fachkreisen wird übrigens auch häufig der Begriff Employee Advocacy verwendet.

Vorteile von Corporate Influencern

Die Vorteile auf die Arbeitgebermarke auf einen Blick, in Anlehnung an, Hoffmann, K. (2016):

  • Sichtbarkeit (mehr Reichweite)
  • Bessere Glaubwürdigkeit
  • Besserer Ruf/Image
  • Interessantere Inhalte und Unterhaltung
  • Nähe zu den Mitarbeitern & Mitarbeiterinnen
  • Größeres internes Engagement der Mitarbeiter:innen
  • Höhere Mitarbeitermotivation
  • Erhöhung der Bewerberquote

6 Tipps für eine effektive Influencer-Strategie

Wenn du eine effektive Influencer-Strategie für dein Unternehmen entwickeln willst, findest du hier sechs erste Tipps:

1. Finde die richtigen Influencer

Die richtigen Corporate Influencer zu finden, kann schwierig sein. Suche gezielt nach Personen, die sich für Social Media begeistern können. Leidenschaft sollte Priorität haben. Jemand, der sich für das Thema begeistert, wird seine Arbeit gut machen. Bestenfalls achtest du auch darauf, dass der Influencer eine priorisierte Zielgruppe für dein Unternehmen ist. Wähle Influencer aus, die authentisch und glaubwürdig sind. Sie sollten aufrichtig über dein Unternehmen sprechen. Es ist auch wichtig, eine Person zu finden, die ihre Hauptarbeit im Unternehmen reduzieren kann. Denn Corporate Influencer-Aktivitäten kosten Zeit! Die Lust auf das Thema wird schnell vergehen, wenn die Corporate Influencer Tätigkeit neben der Arbeit erledigt werden muss. Daher ist es ratsam, den Influencer in einem kleineren Zeitrahmen von anderen Projekten zu befreien.

1.1 So findest du den richtigen Fit für dein Unternehmen

Schaue, welche:r Mitarbeiter:in gerne in den sozialen Medien unterwegs ist. Führe einen interne Ankündigen der Pläne durch und/oder starte einen Workshop zum Thema Corporate Influencer und beachte, wer von den Teilnehmer:innen besonders engagiert ist. Natürlich ist es auch wichtig, dass der Influencer zu den Werten deines Unternehmens passt. Aber lass dir gesagt sein: Die Leute, die Lust haben, das Thema voranzutreiben, sind meist diejenigen, die sich mit den Werten des Unternehmens identifizieren. Denn wer sich nicht mit dem Unternehmen identifiziert, wirbt in der Regel auch nicht dafür. Mache nicht den Fehler, eine Person für diese Arbeit zu verpflichten. Das wird nicht zum Erfolg führen!

2. Kreativität braucht Raum! Lasse den Influencern freien Lauf

Es ist wichtig, dass du deinen Corporate Influencern den Raum gibst, den sie brauchen, um kreativ und authentisch zu sein. Schränke sie nicht durch zu viele Regeln oder Kontrollen ein – das signalisiert nur einen Mangel an Vertrauen deinerseits und nimmt ihnen jegliche Motivation. Denke daran, dass es nicht dein Ziel ist, dutzende von identischen Unternehmens-Accounts zu erstellen, sondern ein Bild davon zu zeichnen, wie dein Unternehmen wirklich ist. Je ehrlicher und vielfältiger deine Mitarbeiter:innen über ihre Arbeit berichten, desto glaubwürdiger werden sie sein.

3. Handlungsleitfaden ja, aber nur so viel wie nötig

Dennoch sind allgemeine Leitlinien wichtig. Ohne sie werden Influencer schnell überfordert sein. Der Leitfaden sollte einen Rahmen für die Art der von ihnen erstellten Inhalte bieten. Ein passender Leitfaden könnte wie folgt aufgebaut sein:

  • Leitbild & Mission
  • Kanäle
  • Mögliche Themen
  • Zeitrahmen und Anzahl der Beiträg
  • Dos & Dont’s (Best Practice)
  • Erfolgsmessung (KPIs)
  • Rechtlicher Rahmen

Wir verzichten an dieser Stelle bewusst auf strenge Social Media Guidelines, die eine Anpassung der Posts an das CI/CD des Unternehmens in Bezug auf Tonalität oder Farbgebung erzwingen. Wir lassen den Influencern Freiräume – nach dem Motto – alles kann, nichts muss! Achte darauf, dass du mehr als Berater:in und weniger als kontrollierende Führungskraft auftrittst.

4. Wie überall – Zeit ist ein rares Gut

Oft ist es Zeitmangel, der Mitarbeiter:innen davon abhält, aktiv für das Unternehmen zu posten. Recherchieren, Lesen, Schreiben und Überarbeiten kostet (Arbeits-)Zeit. Oft wird unterschätzt, wie viel Zeit hinter einem einzigen Beitrag steckt. Deshalb ist es wichtig, den Influencern einen angemessenen Zeitrahmen für die neue Aufgabe einzuräumen und ggf. einen zusätzlichen Anreiz zu bieten.

5. Eine interne Plattform einrichten – Inhalte sammeln

Stelle Materialien und Werkzeuge zur Verfügung, die für die Erstellung und Verbreitung der eigenen Inhalte erforderlich sind. Dies gibt nicht nur den Mitarbeiter:innen eine Stimme, sondern verleiht den Inhalten auch Glaubwürdigkeit. Eine interne Plattform, die Inhalte bündelt, wie z.B. Video-Statements des Vorstands, Unternehmenszahlen, Infografiken, Erfolgsgeschichten aus Projekten, ist wohl eine der genialsten Möglichkeiten, die Influencer bei ihrer neuen Aufgabe zu unterstützen. Diese Plattform sollte leicht zugänglich und intuitiv bedienbar sein, mit Funktionen wie Diskussionsforen für Feedback, Datenanalysen zur Verfolgung von Erkenntnissen und Suchfunktionen zum Auffinden relevanter Inhalte. In vielen Unternehmen gibt es viel auszutauschen, aber es fehlt an einer angemessenen Vernetzung.

6. Vernetzung – überall ein wichtiger Faktor

Einer der wichtigsten Aspekte einer effektiven Corporate Influencer-Strategie ist der Aufbau und die Pflege von Beziehungen zwischen den Corporate Influencern. Die besten Ideen kommen von einem Team; es ist wichtig, ein „Wir-Gefühl“ zu schaffen und nicht zuzulassen, dass sich jeder Influencer allein verantwortlich fühlt. Der Zusammenhalt der Gruppe sorgt dafür, dass die Coperate-Influencer-Strategie lange Zeit lebendig bleibt. Idealerweise bildet sich eine Corporate Influencer Community. Außerdem wird die Reichweite durch das Kommentieren der Beiträge von Kollegen erhöht.

Starte mir deiner Influencer Revolution

Eine erfolgreiche Influencer-Strategie für Unternehmen zu entwickeln, muss nicht kompliziert sein. Denke einfach daran: Wähle die richtigen Leute für das Team aus, gib ihnen genügend Zeit und Freiraum, um Inhalte zu erstellen, stelle eine interne Plattform zur Verfügung und sorge für Vernetzung. Mit diesen fünf Tipps bist du schon auf einem soliden Weg, eine erfolgreiche Coperate Influencer-Strategie zu entwickeln! Worauf wartest du also noch? Fange noch heute an – es ist nie zu spät, bei der Influencer-Revolution mitzumachen!

Viel Erfolg!

Quellen

Sturmer, M. (2019). Corporate Influencer: Mitarbeiter als Markenbotschafter. Deutschland: Springer Fachmedien Wiesbaden.

Hoffmann, K. (2016). Lotsen in der Informationsflut: Erfolgreiche Kommunikationsstrategien mit starken Markenbotschaftern aus dem Unternehmen. Deutschland: Haufe Lexware.

I am Johanna Ehses, I am an expert in employer branding. My focus is on supporting SMEs in attracting and retaining talent and strengthening the corporate culture. With my clients, mainly from IT and consulting, I work both internally on the development of the corporate culture and EVP - and externally on aspects such as the career site and social media. My approach is strategic and data-driven in order to use resources effectively and optimally. As I am passionate about Employer Branding, I also want to share my knowledge and promote the topic in Europe and beyond.

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