3 Tipps, um das Markenvertrauen online zu stärken

Die Bedeutung von Authentizität, Konsistenz und Kooperationen im Online-Handel

Wie kann das Vertrauen in eine Marke gestärkt werden? Die Bedeutung von Authentizität und Konsistenz und wie Kooperationen helfen können.

Der Online-Handel boomt. Laut einer Umfrage nutzen bereits 70 Prozent der deutschen Kleinunternehmen digitale Plattformen, um ihre Dienstleistungen und Produkte zu vertreiben. Doch dieser digitale Aufschwung bringt auch einige Herausforderungen mit sich: Scam-Webseiten locken mit falschen Produktbildern und bieten Artikel an, die womöglich nie geliefert werden. Kund:innen können oft nicht sicher sein, ob das Produkt, das sie kaufen, dem entspricht, was sie auf dem Bildschirm sehen. Deshalb sind Verbraucher:innen heute so vorsichtig und anspruchsvoll wie nie zuvor.

Diese Entwicklung unterstreicht die wachsende Bedeutung des Ruf- und Vertrauensaufbaus. Immer mehr Menschen denken genau darüber nach, welche Marken sie bevorzugen, und treffen ihre Entscheidungen basierend auf dem Vertrauen, das sie in eine Marke haben. Laut einer Studie von Trustpilot haben sich 90 % der Onlineshopper schon einmal gegen einen Einkauf bei einem Unternehmen entschieden, das einen schlechten Ruf hat. Dies zeigt, dass Kund:innen ihr Vertrauen heute nicht mehr leichtfertig vergeben, sondern dass es aktiv von der Marke aufgebaut werden muss. Dies stellt Vermarkter:innen vor eine neue Herausforderung, denn es erfordert Kreativität und Ehrlichkeit, um dieses Ziel zu erreichen. Doch wie genau kann das gelingen?

1. Auf offene und authentische Kommunikation setzen

Egal, ob persönlich oder online, authentische Kommunikation ist entscheidend, um starke Bindungen zwischen Marken und ihren Kunden zu knüpfen. Trotz der zunehmenden Abhängigkeit der Gesellschaft vom Internet, sowohl bei der Arbeit als auch in der Freizeit vertrauen Menschen vor allem einem: Menschen. Deshalb sollte Online-Kommunikation stets echt, inspirierend und im Kern menschlich sein.

Vermarkter müssen überlegen, welche Art von Persönlichkeit sie ihrem Unternehmen und ihrer Marke verleihen möchten. Soll es informativ sein? Oder eher humorvoll? Vielleicht persönlich? Jedes Unternehmen ist einzigartig. Für Vermarkter gilt es nun herauszufinden, wie sie das zu ihrem Vorteil nutzen können.

Die Nutzung der eigenen Persönlichkeit für die Unternehmenskommunikation, das Teilen von Geschichten über die Unternehmensentwicklung einschließlich Wurzeln, Werte und Vision, kann eine starke Verbindung zu neuen und potenziellen Kunden aufbauen und festigen. Authentizität zeigt sich auch darin, negative Erfahrungen anzusprechen. Heutzutage schätzen Verbraucher echte Marken, mit denen sie sich identifizieren können.

2. Markenkonsistenz aufbauen

Ein offensichtlicher – aber oft übersehener – Weg, Vertrauen aufzubauen, besteht darin, über alle Kommunikationsplattformen hinweg konsistent zu sein. Konsistenz trägt dazu bei, Klarheit zu schaffen und einen Wiedererkennungswert aufzubauen, was wiederum zu mehr Treue und Vertrauen führen kann.

Vom Logo, Tonalität, und der Art und Weise, wie die Botschaft kommuniziert wird bis hin zu den Plattformen, die verwendet werden – Markenkonsistenz stellt sicher, dass das Publikum genau weiß, wer die Marke ist und wofür sie steht, egal wo und wann sie mit ihr interagieren. Wenn sich beispielsweise Branding und Tonalität auf der Website und in den sozialen Medien stark unterscheiden, kann dies für Kunden verwirrend sein. Im schlimmsten Fall erkennen sie die Marke nicht wieder – und können somit auch keine Beziehung zu ihr aufbauen.

Die Präsentation auf etablierten Medienplattformen stärkt das Vertrauen in die Marke, da Verbraucher bereits Vertrauen in diese Plattformen haben. Konsistenz schafft nicht nur Vertrauen bei bestehenden und potenziellen Kunden, sondern kann auch eine klare Unternehmensphilosophie etablieren und von Konkurrenten abheben.

3. In Partnerschaften investieren

Die Zusammenarbeit mit ähnlich gesinnten und komplementären Marken kann für Unternehmen, die das Vertrauen in ihre Marke stärken wollen, viele Vorteile bringen. Der Grundgedanke hinter solchen Unternehmenspartnerschaften ist, unterschiedliche Fachbereiche oder Perspektiven zu kombinieren, um etwas Größeres zu schaffen. Es ist jedoch entscheidend, dass eine enge Übereinstimmung in den Werten der beiden Partner besteht.

Die Zusammenführung von zwei Organisationen mit einer gemeinsamen Leidenschaft kann dazu beitragen, die Mission leichter erreichbar zu machen. Darüber hinaus trägt die Etablierung von Arbeitspartnerschaften mit glaubwürdigen Marken, die für die Zielgruppe ansprechend und relevant sind, erheblich dazu bei, ein Gefühl von Vertrauen durch Assoziation und gemeinsame Anerkennung aufzubauen. Wenn ein Verbraucher der Marke vertraut, mit der eine Kooperation besteht und damit positive Erfahrungen gemacht hat, ist es wahrscheinlich, dass diese positive Meinung auch auf die eigene Marke abfärbt.

Für Vermarkter:innen ist es heute noch wichtiger, das Vertrauen der Kund:innen zu gewinnen. Die Empfehlungen, auf offene und authentische Kommunikation zu setzen, eine konsistente Markenführung zu etablieren und in Partnerschaften zu investieren, bieten wirksame Strategien, um dieses Vertrauen zu stärken. Diese Prinzipien zu etablieren, mag auf den ersten Blick zwar herausfordernd sein, es kann aber auch als Chance betrachtet werden, um sowohl das eigene Unternehmen als auch die Kund:innen von einer ganz neuen Seite kennenzulernen.

Alexandra Anderson ist Marketing Director Germany bei GoDaddy und seit mehr als zehn Jahren als Marketingexpertin in der IT-Branche tätig. Seit sechs Jahren kümmert sie sich speziell um den Anbieter GoDaddy in Deutschland, mit besonderem Fokus auf digitales Marketing. Ein besonderes Anliegen ist ihr die Digitalisierung von Mikro- und Kleinunternehmer:innen.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.

This website uses cookies to improve your experience. We'll assume you're ok with this, but you can opt-out if you wish. Accept Read More