Mit Digital Signage die interne Unternehmenskommunikation revolutionieren

Digital Signage kann nicht nur für Werbung genutzt werden, sondern auch für interne Kommunikation

Die interne Kommunikation wandelt sich rasend. Intranet, Apps und Social Media werden auch für die Mitarbeiterkommunikation genutzt. Ein Instrument, das erst gerade an Fahrt aufnimmt, ist die Nutzung von dynamischen Screens, Digital Signage genannt. Gerade für Mitarbeiter ohne festen PC-Arbeitsplatz und an Stellen mit hoher Verweilsdauer (Kantine) bilden diese Systeme eine ideale Schnittstelle, sich zu informieren.

 

Die Nutzung von eigenen Blogs, Intranetlösungen, Social Media oder Apps zeigt, dass die digitale Transformation schon lange Einzug in die interne Kommunikation von Unternehmen und Konzernen gehalten hat. Der digitale Wandel bringt jedoch auch immer wieder neue Technologien mit sich, die diese Kommunikationsmaßnahmen hervorragend ergänzen könnten, jedoch noch selten genutzt werden. Digital Signage ist eine dieser Technologien.

Digital Signage erklärt

Unter Digital Signage versteht man den Einsatz digitaler Medieninhalte für Werbe- und Informationszwecke. Dies können Medien wie elektronische Plakate oder Verkehrsschilder, Werbung in Geschäften (Instore Marketing), digitale Türbeschilderung oder Großbildprojektionen sein. Auch in öffentlichen Räumen wie Bahnhöfen, Flughäfen oder Einkaufszentren sieht man mittlerweile zunehmend mehr Digital Signage-Installationen. (Weiterer Artikel dazu: Was ist Digital Signage?)

Diese Technologie bietet vor allem für die interne Unternehmenskommunikation ein erhebliches Potential. Denn die sprichwörtlichen schwarzen Bretter und Aushänge an neuralgischen Stellen reichen heute oft nicht mehr aus, um Mitarbeiter ausreichend mit Informationen für ihre tägliche Arbeit zu versorgen. Hohe Druckkosten und die nicht vorhandene Möglichkeit, Inhalte schnell zu aktualisieren, sind zudem nicht mehr zeitgemäß. Die Verbreitung von Informationen via Intranet ist zwar eine gute Lösung, ist jedoch für Mitarbeiter ohne festen PC-Arbeitsplatz (wie z.B. Außendienstmitarbeiter) auch keinen adäquate Alternative.  Hier bieten vernetzte Bildschirme, Videowalls und interaktive Terminals eine Möglichkeit, Inhalte schnell auf einen Blick wahrzunehmen. Die Streuverluste von Digital Signage sind dabei im Vergleich zu analogen Medien minimal, da das menschliche Auge empfindlicher auf Bewegtbild reagiert und dementsprechend digitale bzw. animierte Inhalte besser wahrgenommen werden.

Wie Digital Signage die interne Kommunikation verbessern kann

Praxisbeispiel von EnBW für interne Kommunikation mit Digital Signage
Digital Signage in der internen Kommunikation an neuralgischen Stellen (Quelle: EnBW)

Die Vorteile von vernetzten Bildschirmen und interaktiven Stellen für die interne Kommunikation liegen vor allem in der unterschwelligen Art, die wichtigsten Informationen aus einem Unternehmen zu vermitteln. Im Vorbeigehen oder in einer Wartesituation werden optisch ansprechende Inhalte auf einen Blick wahrgenommen. Diese Inhalte sind dabei schnell, aktuell und dynamisch und beinhalten auch Daten wie Feeds von Social Networks, internen Blogs, Nachrichtenportalen oder Wetter.

Digital Signage erlaubt neben der reinen internen Kommunikation auch einen Mehrwert an Interaktivität, etwa durch touchfähige Systeme oder die Integration von Smartphones. So kann auch die Reichweite anderer Kommunikationsmittel wie Blogs, Wikis oder der Unternehmensseite weiter gesteigert und verlängert werden.

Sinnvolle Kombination von Intranet und Digital Signage

Generell sollten sich Unternehmen das Ziel setzen, die Reichweite von Unternehmensnachrichten zu maximieren. Dazu stehen unterschiedliche Kommunikationsmaßnahmen zu Verfügung. Gerade Unternehmen mit vielen Mitarbeitern, die an einen Comuputer-Arbeitsplatz gebunden sind, sollten hier bei der Verbreitung von Unternehmensnachrichten hauptsächlich auf das Intranet zurückgreifen. Zudem publizieren einige Unternehmen auch eigene Mitarbeitermagazine, welche aber aufgrund der weiten Publikationszeiträume nicht für die Verbreitung von aktuellen Nachrichten geeignet sind. Diese sollten eher Hintergründe liefern und tiefer in Geschichten eintauchen. Problematisch wird es bei Mitarbeitern, die über keinen permanenten Computer-Arbeitsplatz verfügen (z.B. Techniker auf Außeneinsätzen). Hier ist die Information via Intranet schwierig und auch andere Kommunikationskanäle stoßen schnell an ihre Grenzen. Mit Hilfe von Digital Signage kann diese Lücke jedoch geschlossen werden um die wichtigsten Informationen kurz und bündig auf einen Blick zu vermitteln, wenn sich die Mitarbeiter auf dem Unternehmensgelände aufhalten. Über die Einblendung von entsprechenden Hinweisen für weiterführende Informationen kann so auch eine Schnittstelle zum Intranet geschaffen werden, die jedoch für die ursprünglichen Unternehmensnachrichten nicht zwingend notwendig sind. Gerade für Filialisten und Unternehmen mit diversen Standorten ist Digital Signage besonders geeignet,  um lokale Themen besser und zielgenauer präsentieren und Print-Plakate als Informationsquelle durch das neue, digitale System zu ersetzen.

Durch sinnvolle Redaktionsplanung den Aufwand minimieren

Die interne Kommunikation sollte geplant werden, um alle Kommunikationsmittel entsprechend ihrer Vorteile einzusetzen. Ideal ist hier die Erstellung eines umfassenden Redaktionskonzeptes, das Digital Signage als einen Kanal unter vielen berücksichtigt. Denkbar wäre beispielsweise ein dreistufiges Redaktionskonzept: Die in den verschiedenen Unternehmensstandorten installierten Digital Signage Screens stellen konzernübergreifende Corporate News, Informationen aus den einzelnen Geschäftsbereichen und Neuigkeiten zu den einzelnen Standorten dar. So sehen alle Mitarbeiter im Vorbeigehen Informationen wie Unternehmensnachrichten, Statistiken, Hinweise zu Veranstaltungen, Kantinen-Speisepläne oder einen Nachrichten-Ticker und das Wetter auf einen Blick. Entsprechende Hinweise machen die Mitarbeiter auf weiterführende Themen im Intranet aufmerksam. Durch die einfache und zentrale Steuerung der Inhalte können Nachrichten in sehr kurzer Zeit publiziert und punktgenau in einzelnen Standorten und sogar auf einzelnen Screens gestreut werden.

Der grundlegende Aufbau eines Digital Signage-Systems ist dabei immer gleich: Die Steuerung der gesamten Inhalte übernimmt ein Computer im Miniaturformat (Player). Dieser ruft über eine Internetverbindung die immer aktuellen Inhalte ab und steuert deren Wiedergabe auf einem oder mehreren angeschlossenen Screens.

Die Inhalte aus dem konzernweiten Intranet können auf die grundsätzliche Botschaft verkürzt und zeitgleich zur Veröffentlichung auf den Screens angezeigt werden. Für einzelne Themen werden Spots mit speziellen Animationen oder Videos erstellt (z.B. Bewerbung der neuen Mitarbeiterzeitschrift, Kampagnenstart) und exklusiv nur auf den Infobildschirmen ausgespielt. So kann durch Digital Signage eine sinnvolle Brücke zu anderen Kommunikationsmitteln eines Unternehmens geschaffen werden.

Fazit und Erfolgsfaktoren für Digital Signage

Unsere Kunden, die Digital Signage für die interne Kommunikation einsetzen, bestätigen, dass eine Integration dann erfolgreich ist, wenn man folgendes beachtet:

  • Digital Signage in der internen Kommunikation hat eine hohe Akzeptanz, wenn lokale Inhalte ausgespielt werden.
  • Digital Signage muss Teil einer umfassenden Digitalisierung durch die Abschaffung von Plakatwänden und Aushängen sein und eine Brücke zu anderen Kommunikationsmaßnahmen schaffen
  • Erfolgsfaktoren sind klare Standortkommunikation, Priorisierung von News (Ticker-Funktion), animierte Spots, Konkrete Ansprache von Mitarbeitern, die nicht permanenten Zugang zum Leitmedium Intranet haben.
    Ibrahim Mazari ist Soziologe und Psychologe und ist als PR-Berater mit Schwerpunkt Digitales für das Kölner Unternehmen dimedis tätig. Das 1996 in Köln gegründete Software-Unternehmen entwickelt webbasierte Softwarelösungen. Schwerpunkte sind Digital Signage, digitale Wegeleitung sowie Besucher- und Einlassmanagement von Messen und Events.

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