Arbeitnehmer sind nicht für die Digitalisierung vorbereitet

Digitalisierung und digitale Transformation stellen auch eine grosse Herausforderung für Mitarbeiter dar

Ein Grossteil der Arbeitnehmer sind nicht wirklich für die Digitalisierung gewappnet. Dies bedeutet eine grosse Herausforderungen und hohe Kosten für Firmen, wenn es um die digitale Transformation geht.

Digitalisierung, digitale Transformation oder auch Industrie 4.0 sind für viele Berufstätige ein Fremdwort oder sie stehen diesen Begriffen skeptisch gegenüber. Automatisierung und Digitalisierung birgt immer noch grosse Ängste das man seinen Job verliert wie wir damals in unserem Artikel beschrieben haben über „Übernimmt AI deinen Job?“.

Der Ausbildungsstand der Bevölkerung wäre nicht mal so schlecht, dennoch werden wir in Zentraleuropa einer der stärksten Wandel durchleben durch die Digitalisierung. Der hohe Ausbildungsgrad sollte dann aber auch helfen, dass man sich schneller anpasst.

Der deutschsprachige Raum ist sehr stark betroffen durch die Digitalisierung

Laut dem Weltwirtschaftsforum werden bereits über 35% der Beschäftigen in den Industrieländern auf die Veränderungen reagieren müssen. Grund für dies ist der technologische Wandel und die zunehmende Automatisierung. So gibt es bereits erste selbstfahrende Züge, LKWs und Autos, Roboter übernehmen Aufgaben von Krankenpflegern und Buchhalter werden von Algorithmen und Künstlicher Intelligenz abgelöst.

Diese technologischen Änderungen verändern natürlich auch die Ansprüche an die Mitarbeiter. Die Weiterbildung und auch der versierte Umgang mit neuen Technologien stehen somit im Zentrum, wenn es wirklich darum geht seine Mitarbeiter langfristig beschäftigen zu wollen.

Digitale Weiterbildung kann teuer werden

Die digitale Transformation braucht komplett neue Fähigkeiten und Kompetenzen. Diese Umschulung, Weiterbildung und Ausbildung der Mitarbeiter kann dabei teuer werden. Auch wird es für die Manager eine grosse Herausforderung werden. Digitalisierung braucht ein grosses Mass an Umdenken, neue Strukturen und Mitarbeiter müssen auch motiviert werden bestehende Denkweisen auf den Kopf zu stellen.

All diese Elemente, die neue Führung und das Erlernen dieser neuen Methoden brauchen viel Zeit und auch viel Geduld. So müssen neue Lernmodelle auch in den Unternehmen angewendet werden um erfolgreich diesen Kulturwandel zu vollziehen. Denn Wissen und die richtige Firmenkultur sind ein grosser Bestandteil einer erfolgreichen digitalen Transformation.

Da viele Elemente des Wissens jedoch nicht nur durch Weiterbildungen von externen Quellen kommen, ist ein aktives Lernumfeld und das informelle Lernen ein wesentlicher Bestandteil.

Unternehmen müssen durch Digitalisierung umdenken

In Europa fehlt es generell an Tech Giganten wie Apple, Microsoft, Samsung, Alibaba und anderen. Wir müssen uns auf andere Werte konzentrieren da unser Umfeld es nicht erlaubt. Regierungen versuchen mit stärkerer Förderung von Innovation und Start-Ups auch solche Tech-Giganten in Europa anzusiedeln, doch das kann noch dauern.

Unternehmen in Europa haben das Potential auf sehr gut ausgebildete Mitarbeiter zurückzugreifen. Schüler und Studenten werden zum freien denken erzogen und wir haben das Potential dort einen Vorsprung rauszuholen. Flexible Arbeitsmodelle, flache Hierarchien, Wissenskultur und auch Platz für neue Innovationen schaffen. Das sind wichtige Punkte wo sich Unternehmen profilieren und das Potential der Mitarbeiter nutzen können.

Fokus auf Soft-Skills durch den digitalen Wandel

Bei Umfragen zeigt sich öfters, dass Leute bereits heute denken, dass in wenigen Jahren viele der Routineaufgaben von Automatisierungen und Maschinen übernommen werden. Somit rücken Werte wie die Teamfähigkeit, Kreativität und emotionale Intelligenz in den Mittelpunkt der Betrachtungen.

Firmen wie Google haben es schon seit Jahren vorgemacht. Dort wird aktiv damit gearbeitet, dass man Mitarbeitern die Freiheiten gibt um sich zu entfalten. Lästige Aufgaben werden von der Firma übernommen und im gleichen Zug gibt es dutzende Möglichkeiten um sich zu vernetzen, gemeinsam auszutauschen, seine Kreativität auszuleben und auch zu entspannen. Dieser Wandel von klassischer monotoner Arbeit hin zu kreativen flexiblem arbeiten wird für viele Unternehmen auch eine Herausforderung darstellen.

Wichtige Fähigkeiten für die digitale Transformation

Wenn wir schon über neue Fähigkeiten schreiben, dann geben wir euch auch die 5 wichtigsten Fähigkeiten die Mitarbeiter haben sollten. Diese Fähigkeiten haben sich als zentral herausgestellt für erfolgreiche digitale Transformation

1 Digitale Versierung – Digital Literacy

Natürlich ist es ein wichtiger Grundbaustein, dass die Mitarbeiter mit Hilfe von Kommunikationsmitteln Informationen finden, auswerten und verwerten können.

2 Denken wie Visionäre

Der digitale Wandel verlangt es ausserhalb bestehender Strukturen zu denken. Das erfordert ein gewisses Mass an visionärem Denken. Mitarbeiter sollen eigene Visionen haben und diese auch aktiv mit dem Team teilen.

3 Experimentierfreude

Eines der wohl wichtigsten Fähigkeiten ist die Freude am Experimentieren. Digitalisierung erfordert eine starke Fehlerkultur und auch den Willen Neues zu wagen. Wer also gerne experimentiert und ausprobiert, wird grosse Chancen und gute Ergebnisse bei der digitalen Transformation haben.

4 Vernetzer und Moderatoren

Wenn eine Firma erfolgreich die digitale Transformation bewältigen will, dann braucht diese auch einen hohen Anteil an Facilitators, also Vernetzern und Moderatoren, im Team. Diese sorgen dafür, dass „digital immigrants“ (Leute die nicht mit dem Internet aufgewachsen sind) und die „digital natives“ (Leute die mit digitalen Tools aufgewachsen sind) sich finden. Das ist wichtig, um den Austausch von Wissen und Erfahrungen zu verbessern.

5 People First Mentalität

Speziell im Management sind Faktoren wichtig. Digitaler Wandel hat viel mit der Firmenkultur und deren Mitarbeiter zu tun. Dabei sollte man die Mitarbeiter immer an die erste Stelle nehmen und deren Probleme in das Zentrum stellen. Digitale Transformation sollte keine Strafe sein, sondern der Organisation helfen und Technologie sollte Mitarbeiter befähigen und bestärken.

6 Verständnis von Daten

Es wird immer wichtiger werden sich mit Daten auseinanderzusetzen. Dies bedeutet nicht, dass sich jeder jetzt zum Daten-Spezialisten oder -Analysten aubsilden muss. Es geht vielmehr, um das grundlegende Verständnis was diese bedeuten, woher diese kommen, wie diese genutzt werden können und was man daraus ablesen kann.

7 Starke Sozial- und Kommunikationsfähigkeiten

Es wird immer wichtiger sich richtig auszudrücken und im internationalen Kontext die richtige Kommunikation zu ermöglichen. Dabei sind Empathie, Umgangsformen, Teamplayer-Fähigkeiten und vieles mehr von nöten.

Da die Maschinen zunehmend mehr von unserem Leben beeinflussen und wir auch dementsprechend mehr von unseren täglichen Aufgaben abgenommen bekommen, bedeutet dies auch, dass wir uns stark in andere Richtungen entwickeln sollten. Dies wird für viele eine Herausforderung sein doch digital Kompetenzen werden ein wichtiger Baustein der eigenen Karriere.

Benjamin Talin, a serial entrepreneur since the age of 13, is the founder and CEO of MoreThanDigital, a global initiative providing access to topics of the future. As an influential keynote speaker, he shares insights on innovation, leadership, and entrepreneurship, and has advised governments, EU commissions, and ministries on education, innovation, economic development, and digitalization. With over 400 publications, 200 international keynotes, and numerous awards, Benjamin is dedicated to changing the status quo through technology and innovation. #bethechange Stay tuned for MoreThanDigital Insights - Coming soon!

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